#50 Ziemlich beste Freundschaft
Shownotes
Als sich Alex und Lovis in der Schule kennenlernen, ahnen sie nicht, dass sie eines Tages gemeinsam die Welt bereisen werden. Alex lebt mit einer schweren körperlichen Behinderung, Lovis mit ADHS. Die beiden ergänzen sich perfekt: Alex behält den Überblick, Lovis sorgt für Energie und Spontanität. Jahre später, nach dem Studium, schlägt Alex vor, gemeinsam ein Jahr lang auf Weltreise zu gehen – mit Rucksack und Rollstuhl.
Die beiden machen sich auf zum Abenteuer ihres Lebens. In Neuseeland schlafen sie wochenlang in einem Van, in Malaysia feiern sie auf Partys, in Ecuador verlieren sie sich im Amazonas, in Kolumbien kämpft Lovis unter Wasser mit einer Panikattacke. Sie erleben Heimweh, Gastfreundschaft, Krankheiten – und immer wieder Momente, in denen sie nur aufeinander angewiesen sind.
In dieser Folge sprechen wir mit Alex und Lovis über ihre tiefe Freundschaft und die Reise ihres Lebens. Danke, dass ihr uns eure Geschichte erzählt habt!
Alex und Lovis haben ein Buch über ihre Reise geschrieben: "Die Reise unseres Lebens" heißt es. Ihr könnt ihren weiteren Weg auf Instagram unter @hurdletheworld verfolgen. Die Blogbeiträge von ihrer Reise lest ihr auf ihrer Website. Und die NDR Talkshow mit den beiden und uns könnt ihr in der ARD Mediathek sehen.
Eine Produktion von Auf Ex Productions. Hosts: Leonie Bartsch & Linn Schütze Recherche: Antonia Faltermaier Redaktion: Antonia Fischer Produktion: Lorenz Schütze, Antonia Bolln Gäste: Alexander Källner und Lovis Wiefelspütz
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Transkript anzeigen
00:00:07: How can you tell what it really feels like?
00:00:07: I've been in love several times before.
00:00:10: And each time I thought I found my prince
00:00:13: charming.
00:00:42: Hallo, hallo, mein Name ist Leonie Bartsch
00:00:45: und mein Name ist ein Schütze.
00:00:46: Und Leo, wir fangen direkt mit einer Frage an, die jetzt hier unsere Freundschaft zerbrechen könnte, um jetzt mal hier gleich ein großes Thema aufzumachen, um direkt eine Fallhöhe hier einzubauen.
00:00:59: Nämlich, könntest du dir vorstellen, mit mir eine Weltreise zu machen?
00:01:05: Okay, sie konnte nicht.
00:01:06: Ich muss kurz überlegen, ob ich ehrlich antworte oder diplomatisch antworte.
00:01:10: Ehrlich.
00:01:12: Also, ich glaube, ich kenne schon wirklich ganz, ganz, ganz, ganz, ganz, ganz viel mit dir, was ich mit anderen Leuten auf keinen Fall könnte.
00:01:19: Zum Beispiel ein Unternehmen führen, ein Podcast, zwei Podcast, drei manchmal sogar auch, wenn wir auch noch die Jägerin rausbringen und eigentlich auch quasi auch unser gesamtes Leben teilen.
00:01:29: Ich muss dir aber ehrlich sagen, ich glaube, wir sollten keine Weltreise machen.
00:01:35: Ich glaube auch nicht, aber ich würde mit mir selber auch keine Weltreise machen.
00:01:41: Also es ist eh sehr beeindruckend, wenn Leute sich entscheiden, dass sie jetzt eine Weltreise machen mit ihrem Partner, ihrer Freundin oder wem auch immer, weil das ja eh eine sehr krasse Zeit ist, die man dann miteinander verbringt und wo man sich auch untereinander halt irgendwie immer mal wieder, ja.
00:02:02: supporten muss und man muss halt sehr viele lösungen finden für sehr viele situationen und man muss sich sehr viel einigen.
00:02:08: und ja also ich habe dich jetzt sehr gut kennengelernt in den letzten jahren unserer freundschaft und ich glaube ich glaube du bist viel lieber zu hause auf dem sofa als in dem jungle.
00:02:21: also ich kann dir vielleicht Ein kleines Kompliment machen, weil von all den Leuten in meinem Umfeld, mit denen ich eine Weltreise machen würde, bist du glaube ich Nummer eins.
00:02:31: Ich glaube, dass du mich noch am meisten verstehen würdest.
00:02:35: Aber
00:02:36: ich verstehe auch vollkommen, dass ich glaube ich in meinem kompletten Umfeld, inklusive dir und vor allem auch bei Chris,
00:02:44: nicht
00:02:45: die Person bin, mit der man eine Weltreise machen will.
00:02:48: Ich bin so ängstlich.
00:02:50: Ich will so viele Sachen nicht machen.
00:02:53: Hab Angst vor Spinnen, ich hab Angst vor engen Räumen, ich hab Angst vor gefährlichen Gegenden.
00:03:00: Mit mir kann man nirgends wohin gehen.
00:03:01: Aber
00:03:01: das ist gar nicht der Hauptpunkt mit der Angst.
00:03:04: Da kriegt man sich irgendwie ... Erst mal hab ich auch Angst vor Spinnen.
00:03:06: Perfekt.
00:03:07: Dann würden wir all die Länder aussparen, wo es große Spinnen gäbe.
00:03:10: Oder wir uns dem aussetzen müssten.
00:03:13: Ich glaube, es ist eher so, den Bock auf die Reise zu haben.
00:03:16: Und ich glaube, ich würde mit dir perfekt ... ein sehr langen Schwedenurlaub machen können, von einer schönen Hütte zur nächsten.
00:03:23: Aber es muss immer einen Kamin geben und ein renoviertes Wohnzimmer.
00:03:26: Und das ist alles ganz gemütlich.
00:03:27: Und so bin ich ja auch mittlerweile.
00:03:29: Aber deswegen haben wir das auch schon mal geklärt.
00:03:33: Es gibt wahrscheinlich nicht die große Mord of Ex oder True Love Weltreisen-Episode.
00:03:38: Aber dafür gibt es vielleicht irgendwann mal eine Folge aus Schweden oder so.
00:03:41: Wer weiß?
00:03:42: Vielleicht?
00:03:43: Machen wir das irgendwann mal.
00:03:45: Das wäre auf jeden Fall lustig.
00:03:46: Wir nehmen euch mit auf Weltreise und es wäre, glaube ich, auf jeden Fall auch eine gute Probe für unsere Freundschaft.
00:03:52: Und ich muss sagen, nachdem ich die Geschichte recherchiert habe, die ich heute erzählen werde, hatte ich auch einmal Lust auf eine Weltreise.
00:04:00: Also... Vielleicht buchen wir die Flüge direkt hier im Anschluss.
00:04:05: Aber warte kurz, Lynn, bevor es mit der Geschichte losgeht, wir haben ja hier auch noch Rubriken, die wir manchmal vergessen und manchmal auch extra nicht erwähnen.
00:04:12: Nur manchmal.
00:04:13: Aber heute soll es wieder stattfinden.
00:04:16: Und zwar ein Dating-Fail von einem Lovie.
00:04:20: Dating-Fails.
00:04:25: Und zwar ist dieser Dating-Fail von Lovie.
00:04:27: Alice, und ich muss ehrlich sagen, ich hab mich inspirieren lassen.
00:04:31: Ich möchte zwar nicht mehr auf ein Date mit jemand anderem gehen, das soll auch nicht fehlen, aber falls es aus irgendeinem Grund irgendwann dazu kommen sollte, werde ich mir das hier merken.
00:04:40: Oder wenn das jemand ist, den du einfach nicht so gerne magst.
00:04:43: Das geht natürlich
00:04:44: auch.
00:04:46: Und zwar schreibt Lovie Alice Folgendes.
00:04:49: Ich war zum ersten Date auf einem Spaziergang im Wald, zusammen mit meinem Hund verabredet.
00:04:53: Also mit einem Typen, nicht mit dem Hund, das Date.
00:04:55: Aber ja, gut, ihr checkt was für eine.
00:04:57: Das
00:04:57: wär so geil, wenn ihr erstes geffnet.
00:04:59: Das wär wahrscheinlich
00:05:00: verbrechend.
00:05:01: Der Datingfellwerke, wenn
00:05:02: wir euch jetzt hier so was erzählen würden.
00:05:04: Denn sie wird ganz schnell beim Mod of X gelandet.
00:05:07: Okay, weiter geht's.
00:05:08: Schnell stellte sich heraus, dass der Typ und ich keinen richtigen Weib hatten und es war für mich total unspektakulär und langweilig.
00:05:14: Das Gespräch war schleppend und ich war mir direkt sicher, ich würde ihn nicht wiedersehen.
00:05:18: Meine Hündin hatte dann eine Strategie, mich aus der Situation zu retten.
00:05:22: Da habe ich direkt eine Frage, Leo, an dich als Hundebesetzerin.
00:05:27: Glaubst du, Hunde merken das, wenn das Frau hier niemanden nicht mag?
00:05:31: Würde ich auch mal ganz diplomatisch mit kommt auf den Hund drauf an, beantworten.
00:05:35: Okay.
00:05:36: Also
00:05:36: was bei Fredo richtig krass ist, der merkt, wenn ich unsicher bin.
00:05:41: Also wenn ich mich komisch verhalte, ihn so ein bisschen wegschiebe, auch unsicher bin, wie er auf Leute reagiert.
00:05:47: Oder dass eine Person ist, die mir auch ein bisschen fremd ist, ein Handwerker oder so, ist der auch ganz anders zu den Menschen.
00:05:53: Der spürt auf jeden Fall, ob ich vertraut bin.
00:05:55: Ich weiß nicht, ob Fredo jetzt das Gespür hätte, ob ich ein Date langweilig finde.
00:06:00: Wahrscheinlich nicht.
00:06:00: Aber dieser Hund ja anscheinend
00:06:02: schon von Alice.
00:06:03: Ja, die Hündin hatte eine Strategie.
00:06:05: Und zwar, Schreibt Alice weiter.
00:06:08: Wir hatten ein Jahr zuvor ein Trüffelkurs besucht und sie findet seitdem ab und zu Trüffel.
00:06:13: Auch mega geil.
00:06:13: Dafür müssen wir aber an gezielte Stellen gehen.
00:06:16: Der Wald, direkt in Stuttgart, war wohl ein perfekter Ort dafür.
00:06:20: Meine Hündin fing an, ein Trüffel nach dem anderen auszugraben und ich rannte ihr die ganze Zeit hinterher und war am Ende nur damit beschäftigt, mit ihr im Wald rumzubuddeln.
00:06:29: Ich
00:06:29: frag mich, ob wir diesen Dating-Fail auch von dem Typen noch mal geschickt bekommen.
00:06:34: Ja.
00:06:35: Und der so ist so.
00:06:36: Ich hab mich mit einer Frau getroffen und sie ist die ganze Zeit im Wald nur hin und her gelaufen und hat ausgebuldet.
00:06:43: Also, Alice, ich liebe das ganz doll.
00:06:45: Ich liebe, dass du Lavi bist, aber ich weiß nicht, ob du der Datingfail warst.
00:06:49: Ich glaube,
00:06:49: Alice,
00:06:50: du bist der Datingfail.
00:06:52: Ob
00:06:52: nicht, weil jemand die ganze Zeit mit dir ein Gespräch fühlen wollte, aber du bist immer wieder weggerannt und er war irgendwann so, wir kommen gar nicht in die Pette hier.
00:07:00: Das Gespräch ist voll langweilig, weil ich komm nie zum Ende.
00:07:04: Ich
00:07:04: seh das so vor meinem inneren Auge, wie er so ist.
00:07:07: Und, ähm, wolltest du schon immer mal eine Weltreise machen?
00:07:11: Sie so, Trüffel!
00:07:13: Und
00:07:13: dann geht's jetzt los.
00:07:14: Am Ende wär's immer wenigstens fair, wenn er die Hälfte von den Trüffeln abbekommen hätte.
00:07:19: Ja,
00:07:19: oder?
00:07:20: Und also, mein anderer Punkt, bevor wir jetzt mit meiner Geschichte starten, kann Fredo bitte ein Trüffelsuchkurs machen?
00:07:27: Wie cool ist denn das?
00:07:28: Ich glaub, er könnte das gut.
00:07:30: Ich glaub auch.
00:07:30: Also, ich glaube tatsächlich, weil Fredo erstnüffelt... mein fünf Tage altes Croissant irgendwo in der letzten Ecke vom Auto.
00:07:37: Und das ist echt heftig.
00:07:38: Also teilweise sitzt der vor irgendeinem Holzstück im Garten und darunter ist ein Lecker-Li seit zwei Jahren oder so, gammelt vor sich hin, der findet das.
00:07:47: Und das ist echt geil.
00:07:49: Also wir müssen dem das unbedingt beibringen.
00:07:51: Vielleicht meldet sich Alice ja noch mal bei uns und kann uns das beibringen.
00:07:53: und dann gibt es bei True Love auf Instagram oder TikTok, wo auch immer ihr uns noch verfolgen wollt, die große Trüffelsuchaktion.
00:08:02: Ist jetzt eh doch so ein Ding.
00:08:03: Alle gehen doch jetzt irgendwie Epilze sammeln in die Wälder.
00:08:06: Ja.
00:08:07: Find ich mega.
00:08:07: Und dann machst du danach für uns alle und für alle Lovelies Trüffelpasta.
00:08:12: Perfekt.
00:08:12: Bin ich dabei.
00:08:13: Der neue Merch.
00:08:14: Aufgespürt von Freddo.
00:08:16: Und damit würde ich sagen, steigen wir in diese True-Love-Geschichte ein.
00:08:19: Denn ich hab ja schon eine Vermutung, um wen es sich hier dreht.
00:08:22: Denn wir haben jetzt zwei Menschen getroffen, aber ich bin gespannt, ob meine Vermutung durch das Gespräch am Anfang über die Weltreise richtig ist.
00:08:30: Fangen wir an.
00:08:31: Mit meiner Geschichte.
00:08:41: Gedanken verloren.
00:08:42: statt Lovis an die Decke des Vans.
00:08:45: Rausen regnet es und die Tropfen fallen schwer auf das grasgrüne Dach.
00:08:51: Das regelmäßige Plätschern beruhigt ihn.
00:08:53: Im Bett unter sich hört er den gleichmäßigen Arten von Alex.
00:08:58: Aber Lovis kann nicht schlafen.
00:09:00: Er ist genervt.
00:09:02: Eigentlich hatten sie für ihre drei Wochen in Neuseeland auf besseres Wetter gehofft.
00:09:07: Immerhin ist hier gerade Sommerzeit.
00:09:10: Dann könnten sie die Gegend erkunden, schwimmen gehen oder sich einfach in die Sonne legen.
00:09:16: Dann hätten sie etwas mehr Abstand voneinander.
00:09:20: Aber auf fünf Quadratmetern ist es noch schwerer, als ohnehin mal für sich zu sein.
00:09:27: Lovis und Alex sind eigentlich beste Freunde.
00:09:30: Doch gerade ist der Wunderin.
00:09:33: Schon beim Frühstück haben sie kein anderes Thema mehr, außer sich gemeinsam über den Regen aufzuregen.
00:09:39: Die bisherige Reise zehrt an ihnen.
00:09:42: Jeden Tag sammeln sie neue Eindrücke, neue Reize prasseln auf sie ein und sie müssen ständig Lösungen für immer neue Probleme finden.
00:09:51: Jede Treppe, jede nicht barrierefreie Dusche, jede unebene Straße kostet sie Kraft.
00:09:59: Obwohl sie erst seit drei Wochen unterwegs sind, führt aktuell jede Kleinigkeit zu einem Streit.
00:10:05: Sie schreien sich an, sind gereizt und haben Angst, am anderen Ende der Welt tausende Kilometer von ihrer Heimat entfernt, das Allerwichtigste zu verlieren.
00:10:16: Ihre Freundschaft.
00:10:18: Dabei haben sie doch ein Ziel, eine Mission, eine Botschaft, die sie verbreiten wollen.
00:10:25: Und zwar auf der ganzen Welt.
00:10:27: Aus diesem Grund befinden sich die beiden seit ein paar Wochen auf einer ganz besonderen Reise.
00:10:32: Ein Jahr, sechs Kontinente, sechzehn Länder und zwei Freunde.
00:10:38: Lovis und Alex sind beide Mitte zwanzig und haben gerade ihr Studium beendet.
00:10:43: Jetzt könnte man denken, klar, eine Weltreise nach dem Studium, das machen viele, bevor sie anfangen zu arbeiten.
00:10:51: Aber Alex ist nicht irgendein Mensch.
00:10:54: Er kann keinen Rucksack tragen, seine Hände nur eingeschränkt nutzen und um seine Beine schlingen sich stehlerne Schienen, da er ansonsten nicht die Muskelkraft hätte, um alleine zu laufen.
00:11:06: Er kann keinen Treppen steigen und er braucht Hilfe beim Essen.
00:11:11: Alex wurde mit einer schweren körperlichen Behinderung geboren.
00:11:14: Jetzt will er die ganze Welt sehen.
00:11:21: Also, ich
00:11:22: bin
00:11:22: jetzt schon einfach der allergrößte Fan von dieser Geschichte, kann ich jetzt schon mal sagen.
00:11:26: Was unter anderem auch damit zu tun hat, dass wir diese beiden Menschen ja schon mal getroffen haben, Alex und Lovis.
00:11:34: Und zwar, als wir bei der NDR Talkshow eingeladen waren.
00:11:38: Und falls ihr die NDR Talkshow kennt, da sitzen ja immer ganz viele Menschen zusammen mit ganz unterschiedlichen Geschichten.
00:11:44: Und es war wirklich ... aus jeder Generation jemand dabei.
00:11:48: Wir hatten das Thema True Crime bei uns, dann hat jemand über Gärten gesprochen, war auch sehr lustig.
00:11:55: Und ich muss aber sagen, das Gespräch und also die Konversation mit der Moderatoren, die mich am meisten irgendwie geflasht hat, beeindruckt hat und über die ich auch danach noch lange, lange, lange nachgedacht habe, war das Gespräch mit Lovis und Alex.
00:12:11: Weil diese beiden Freunde, das auch auf so eine ... tolle Art und Weise erzählt haben.
00:12:17: Und ich will jetzt gar nicht zu viel vorwegnemen, aber ich war irgendwie sofort richtig fasziniert von der Intimität und auch von dem Humor-Level, wie sie es erzählt haben.
00:12:29: Also sie saßen da wirklich, haben einen Joke nach dem nächsten rausgehauen, aber eher so unbeabsichtigt.
00:12:35: Es ist so, kennt ihr Leute, wenn die einfach, die erzählen einfach über ihr Leben und ... reagieren aufeinander und es war die ganze Zeit lustig, wie sie aufeinander reagiert haben.
00:12:44: Und nicht dann auch so.
00:12:46: Also wir haben uns ja mit den beiden total gut verstanden und haben eigentlich auch sofort abgemacht, dass das eine True Love Geschichte werden muss, Leo.
00:12:52: Und ich war so, wir sichern uns die Rechte, die Podcastrechte.
00:12:56: Wir
00:12:56: suchen euch mal die Stelle raus aus der Talkshow.
00:12:58: Wir haben wirklich live on air gesagt.
00:13:01: Ja.
00:13:01: Ich hab's euch eingeladen.
00:13:03: Bitte kommt direkt zu unserem Podcast True Love und erzählt diese Geschichte dort ausführlich.
00:13:08: Deswegen hoffe ich auch, dass wir sie heute noch hören hier.
00:13:12: Und das gibt's wirklich live zu sehen im TV, wie wir diese Folge hier geklärt haben.
00:13:18: Aber Buch gibt's so.
00:13:19: Buchessern.
00:13:19: Da müssen
00:13:20: neue Batterie reinmachen.
00:13:22: Oh, die beiden haben auch Interesse.
00:13:23: Ihr könnt
00:13:24: nach der Show direkt vor das Mikrofon über uns ...
00:13:26: Aber ich hab da noch eine Frage, weil in Schullaufgeschichte braucht bei uns auch immer schon ein bisschen Drama.
00:13:31: Oh
00:13:32: ja, das können wir bieten.
00:13:34: Und ich muss sagen, ich hab die beiden dann noch mal getroffen.
00:13:37: Wir haben uns gemeinsam in meinem Wohnzimmer in Hamburg zusammengesetzt.
00:13:41: Und sie haben mir ihre Geschichte erzählt.
00:13:44: Und Leo, das Schöne war, ich hab das Gefühl, unsere Freundschaft ist irgendwie ganz ähnlich zu den beiden.
00:13:51: Also, wir hatten ganz oft Momente, wo wir so waren so, oh mein Gott, das ist bei Leo und mir genau so.
00:13:56: Weil die ja auch so ... Also, man könnte fast sagen, die sind wie Geschwister mittlerweile.
00:14:01: Und das würde ich von uns auch behaupten.
00:14:03: Also, dass man auch mal so ... Man kennt sich so gut, dass man auch mal so ein bisschen, dass man auch Witze übereinander macht, dass man weiß, egal was passiert, man hat sich trotzdem lieb.
00:14:15: Und das ist richtig, richtig schön.
00:14:17: Ja, und deswegen freue ich mich umso mehr, euch jetzt die Geschichte der beiden zu erzählen.
00:14:23: Und übrigens, dieses Kapitel, was du aber am Anfang erzählt hast, dass die beiden nach drei Wochen Reise schon unfassbar genervt voneinander waren, das kannte ich jetzt noch gar nicht.
00:14:31: Also, ich habe ja nur die Variante gehört, die es in der Talkshow gab, die war natürlich sehr zusammengefasst und ja, vielleicht auch nicht ganz so tiefgründig.
00:14:42: Deswegen findest krass, dass ihre Reise so gestartet ist, mit so viel Sorgen und auch an so einem Tiefpunkt fast schon nach drei Wochen.
00:14:49: Und
00:14:49: wie das soweit kommen konnte, schauen wir uns jetzt an.
00:14:56: Wir können froh sein, wenn ihr Sohn eines Tages einen elektrischen Rollstuhl bedient kann.
00:15:02: Der Satz trifft Alex Mutter wie ein Schlag ans Gesicht.
00:15:06: Erraubt ihr die Luft zum Atmen, genauso wie die Hoffnung auf ein besseres Leben für ihren zweijährigen Sohn.
00:15:12: Ihr kleiner Alex, der trotz allem so viel lacht, dass ihn alle Sonnenscheinen nennen.
00:15:19: Die Erkrankung, mit der Alex geboren wurde, nennt sich AMC.
00:15:23: Hinter der Abkürzung versteckt sich ein sehr komplizierter lateinischer Name, der auf Deutsch so viel bedeutet wie angeborene Gelenksteife.
00:15:32: Eine sehr seltene, unheilbare Erkrankung.
00:15:36: Alex Hand-Innflächen sind im Neunzig-Grad-Winkel nach außen geklappt.
00:15:41: Seine Hände und Arme kann er nur sehr eingeschränkt benutzen, um etwas zu heben oder zu greifen.
00:15:48: Auch die Muskeln in seinen Beinen sind schwach.
00:15:51: Schon als Kind wird Alex Dreimer operiert, zweimal an seinen Füßen und einmal an seiner Hüfte, die es ihm bis dahin unmöglich gemacht hat, aufrechtzustehen.
00:16:02: In Kindheit ist durchzogen von langen Krankenhausaufenthalten und anstrengenden Physioreinheiten, mit denen seine Mutter um die Beweglichkeit ihres Sohnes kämpft.
00:16:12: Dreimer täglich dehnt und streckt sie seine harten Gelenke, um die Sehenverkürzung und Versteifungen zu lockern.
00:16:20: Es fühlt sich für sie an, als würde sie ihren Sohn foltern.
00:16:23: Das ist einfach so krass zu hören, also einmal für das Kind, aber auch irgendwie hier vor allem für die Mama, die das in der Zeit ja auch schon irgendwie reflektiert, die versteht, was da passiert und die Kind liebt.
00:16:37: Deswegen alles fürs Macht, aber gleichzeitig sich auch einfach wünscht, dass es ihrem Sohn leichter fallen würde zu leben.
00:16:45: Also, es muss wahrscheinlich ... ganz viel mit einem machen, wenn man weiß, dass das eigene Kind es nicht so einfach haben wird, wie die anderen Kinder, die loslaufen und dass man da irgendwie Leichtigkeit weiter hart und locker bleibt und optimistisch bleibt.
00:17:02: Und so ist, glaube ich, das allerwichtigste.
00:17:04: Aber wahrscheinlich am Anfang auch das Allerschwerste.
00:17:07: Ja, und für Alex Mutter hat sich der Satz des Arztes so tief in ihr Gedächtnis eingebrannt.
00:17:14: Aber sie gibt nicht auf.
00:17:16: Sie glaubt an ihren Sohn und will, dass er ein möglichst selbstständiges Leben führen kann.
00:17:21: Ich find den Satz auch irgendwie richtig heftig.
00:17:23: Also, vielleicht ist der, also, sie können froh sein, wenn ihr Sohn eines Tages, was war das, einen elektrischen Rollstuhl bedienen kann.
00:17:32: Also, vielleicht, ja, es ist ein Reality-Check und der Arzt will vielleicht sogar nicht große Hoffnung machen.
00:17:39: Aber
00:17:41: ich
00:17:41: weiß nicht, also, offensichtlich kann Alex das ja jetzt sehr gut.
00:17:46: Und ich hab das Gefühl, das war vielleicht dann doch eher pessimistisch vom Arzt.
00:17:51: Oder ist das irgendwie eine Ausnahme, dass Alex das so gut kann irgendwann?
00:17:54: Ich glaub, das liegt auch daran, dass die Mutter Sophie gemacht hat und dass sie und Alex einfach gekämpft haben.
00:18:00: Weil als Alex mit vier Jahren seine ersten Schritte läuft, da kommt es seiner Mutter vor wie ein Wunder.
00:18:08: Weil Alex zu wenig Kraft in seinen Beinen hat, um sich eigenständig gestreckt zu halten.
00:18:13: schlingen sich ab sofort stehlerne Schienen, sogenannte Orthesen, um seine Unterschenkel.
00:18:19: Sie ermöglichen es ihm, jetzt selbstständig zu laufen.
00:18:23: Bis heute prägt die Erkrankung Alex Leben.
00:18:26: Mir hat er erzählt, wie sein Alltag aussieht, wo er Hilfe braucht und was er alleine
00:18:31: kann.
00:18:32: Viele meiner Gelenke sind sehr eingeschränkt, was die Bewegung angeht, sind einfach steifer.
00:18:38: Das heißt, ich bin einfach längst nicht so beweglich.
00:18:41: Und dann fehlen mir noch Teilweise viele Muskeln oder diese sind nur sehr schlecht ausgebildet oder ich kann sie nicht so gut ansteuern.
00:18:49: Mir fehlt zum Beispiel komplett in den Armen.
00:18:51: Ich kann die Hände nur ja ohne passive Hilfe irgendwie nur zehn, fünfzehn Zentimeter anheben und bin dadurch halt sehr eingeschränkt sällig.
00:19:01: Ich sage immer, ich trage Ortees an den Beinen, den auch der größeren Baustell an meinem Körper.
00:19:06: Eigentlich ist es aber so, dass eben die Arme meiner größeren Baustelle sind, weil wenn man so überlegt, braucht man die im Alltag deutlich mehr, um Dinge zu schaffen.
00:19:14: Ich brauche Hilfe beim Aufstehen, wenn das Bett zu niedrig ist, dann Schlaferzug aus, waschen, Szene putzen, beim Toilettengang teilweise helfen, dann Frühstücken, Essen machen selber, Treppe runter oder Treppe hoch.
00:19:29: und dann brauche ich Hilfe mit jemandem, der meinen Rucksack packt und dann ... Muss ich teilweise nur hingefahren werden, teilweise auch nicht, teilweise schaffe ich das auch selber, kommt immer drauf an und dann den kompletten Haushalt schmeißen.
00:19:43: Also brauche ich Hilfe bei, heißt Wäsche waschen, Bett machen, sauber machen, kochen,
00:19:49: Müll rausbringen
00:19:50: etc.
00:19:51: Das kann ich alles entweder gar nicht oder nur sehr eingeschränkt, weil ich eben meine Arme sehr schlecht dazu benutzen kann.
00:19:59: Also wenn ich mal so zweiter Stunden am Schreibtisch sitze, kann ich auch gut alleine zurechtkommen und arbeiten.
00:20:06: Ich kann auch Sport machen, teilweise alleine.
00:20:08: Also es gibt ja immer so Phasen, wo es dann auch gut funktioniert.
00:20:12: Aber zum Beispiel, wenn ich denn irgendwie Hunger habe oder ich mir was zu trinken holen möchte oder sowas, was ja immer wieder auftreten kann, brauche ich halt immer wieder Hilfe.
00:20:24: Teilweise, teilweise schaffe ich es auch alleine.
00:20:27: Und das heißt, Ich brauch halt eigentlich immer eine Person, die potenziell da ist, um mir zu helfen.
00:20:33: Ja, man merkt einfach wirklich, Alex braucht ja wirklich bei ziemlich vielen Sachen Hilfe im Alltag.
00:20:39: Und da muss eigentlich echt immer jemand dabei sein, der hilft, weil das kann man allein sonst gar nicht.
00:20:45: Ja, viele Dinge sind ohne Hilfe für ihn schwierig.
00:20:50: Aber abgesehen davon ist er schon seit seiner Kindheit.
00:20:53: Eigentlich ein ganz gewöhnlicher Junge, also er ist total neugierig.
00:20:57: Er träumt davon, Fußball-Profi zu werden.
00:20:59: Und er hat auch sehr viele Freunde.
00:21:02: Ich kenne ja Alex jetzt auch.
00:21:04: Ich hab mit ihm ja einen ganzen Abend verbracht.
00:21:06: Wir haben danach auch alle noch was zusammen gegessen und so.
00:21:09: Und ich muss ganz ehrlich sagen, ich wäre sehr gern auch mit ihm befreundet.
00:21:13: Weil du hast es eben schon gesagt, er und Lovis, die sind so ganz offene Menschen.
00:21:18: Und Alex ist auch wirklich super lustig.
00:21:21: Also der ... Er hat so viele Witze rausgehauen, auch als wir den Abend zusammen verbracht haben.
00:21:28: Vielleicht sollte er noch mal so eine Karriere als Comedian starten.
00:21:31: Es ist so ein schöner, trockener Humor, den ich liebe.
00:21:34: Man sagt auch voll oft über Comedians.
00:21:38: Ich weiß gar nicht, wann das war.
00:21:39: So eine Reportage geschrieben für eine Zeitung über die Comedy-Szene in Berlin.
00:21:43: Ich hab dafür ganz viele Leute getroffen, die Comedy machen.
00:21:46: Und jede Person von diesem Menschen hat mir von ... in persönlichen Schicksalsschlägen oder ja, Rückschlägen erzählt im Leben.
00:21:55: Depression oder andere Erkrankungen.
00:21:58: Und Humor war für die meisten echt ein Mittel, um nicht verrückt zu werden oder um das zu verarbeiten, um was Positives daraus zu ziehen.
00:22:07: Und ich hab das Gefühl ja eh, dass Humor und Schmerz eigentlich auch sehr nah beieinander sind.
00:22:14: Deswegen ist es spannend, dass Alex auch so krass viel schon erlebt hat durch seine Behinderung.
00:22:19: Und aber ... auch halt wahnsinnig lustig ist.
00:22:23: Ja, und er hat einfach schon immer sein Ding gemacht.
00:22:27: Alex Eltern, die lieben es auch zu reisen, die waren Piloten.
00:22:31: Und so kommt es, dass Alex schon früh ziemlich viel von der Welt zieht.
00:22:35: Gemeinsam fliegen sie nach Kapstadt, sie erkunden Hongkong und lernen die Gastfreundschaft der Menschen im Oman kennen.
00:22:43: Dabei merkt Alex oft, dass Menschen mit einer Behinderung bei der Planung von Städten scheinbar vergessen wurden.
00:22:50: Wenn er mit seinen Eltern im Flugzeug sitzt oder die Sonne am Strand auf seinen Gesicht scheint, sieht er oft das Erstaunen im Blick der Menschen um ihn herum.
00:22:59: Es ist, als würden sie sagen, was machst du denn hier?
00:23:02: Diese Umgebung ist doch gar nicht für dich gemacht.
00:23:06: Und damit haben sie leider auch recht.
00:23:09: Ich finde es aber auch so spannend, weil eigentlich müsste man ja eine andere Frage stellen, nämlich nicht, was machst du denn hier, sondern warum ist das eigentlich so?
00:23:19: Weil immerhin sollte es eigentlich so sein, dass die Welt für alle Menschen gemacht ist und Menschen mit Behinderung nicht ausgeschlossen werden.
00:23:27: Das entspricht aber leider nicht der Realität.
00:23:30: Laut einer Umfrage der Aktion Mensch nehmen rund eighty-fünf Prozent der Befragten mit Behinderung barrieren beim Reisen wahr, während es bei Menschen ohne Behinderung nur achtzehn Prozent sind.
00:23:42: Aktuell leben in Deutschland rund dreizehn Millionen Menschen mit einer Behinderung.
00:23:46: darunter etwa sieben, neun Millionen mit einer anerkannten Schwerbehinderung.
00:23:52: Viele von ihnen werden in der Schule,
00:23:54: im
00:23:54: Berufsleben, im Alltag diskriminiert und stoßen auf zahlreiche Hürden, weil sie in unserer Gesellschaft noch immer nicht mitgedacht werden.
00:24:04: Manche dieser Barrieren sind offensichtlich.
00:24:07: Eine Treppe ohne Rampe, eine zu enge Tür oder eine blockierte Leitlinie.
00:24:12: Oft sind sie aber auch unscheinbarer.
00:24:15: Sie verbergen sich in komplizierten Formularen oder Informationen, die nicht in leichter Sprache zur Verfügung gestellt werden.
00:24:22: Und dann gibt es noch die Barrieren in unseren Köpfen, Vorurteile, Berührungsängste und das fehlende Bewusstsein für die Lebensrealität von Menschen mit Behinderung.
00:24:33: Eine aktuelle Studie zeigt, dass junge Menschen mit Behinderung deutlich seltener mit ihrem Leben zufrieden sind als Gleichaltrige ohne Behinderung.
00:24:42: Sie haben weniger Möglichkeiten, ihren Bildungsweg mitzugestalten und erfahren immer wieder, dass ihnen weniger zugetraut wird.
00:24:49: Dabei ist es mittlerweile mehr als fünfzehn Jahre her, dass Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention unterzeichnet hat und sich damit verpflichtet, volle Inklusionen zu garantieren.
00:25:01: Die Idee dahinter ist einfach und doch so groß.
00:25:04: Menschen mit Behinderung gehören von Anfang an in die Mitte der Gesellschaft.
00:25:11: Ja und ich bin deswegen umso gespannter auf diese Reise, weil ja die Zahlen hier gerade zeigen, dass eine Reise allein schon sehr schwer ist.
00:25:19: Wenn ich mir das jetzt ein Jahr lang auf Weltreise vorstelle, dann ist das echt unfassbar, dass das überhaupt gehen würde, weil wir sind ja auch in einem Land, in Deutschland, was sehr weit entwickelt ist, wo die Infrastruktur im Vergleich zu den meisten Ländern dieser Welt wirklich eine der besten ist.
00:25:40: Wie reist man in Länder, die da ganz anderen infrastrukturellen Probleme ausgesetzt sind?
00:25:48: Das ist wirklich unfassbar.
00:25:49: Und ich erinnere mich auch noch an eine Geschichte aus der Talkshow, die Lovis und Alex erzählt haben, wo sie, ich weiß nicht mehr, in welchem Land das war, aber an so einem U-Bahn-Steig ausgestiegen sind.
00:26:01: Und dann wollten sie den Aufzug nehmen, weil das ist ja wirklich auch... die Methode, mit der du natürlich auch behinderten Menschen nach oben helfen kannst.
00:26:10: Ich glaube, das war New York tatsächlich.
00:26:12: Ja, oder?
00:26:12: Ich hatte auch irgendwie jetzt New York im Kopf.
00:26:14: Und irgendwer meinte dann, nee, der funktioniert nicht.
00:26:18: Und dann haben sie nochmal rumgeschaut und im Endeffekt war die einzige Möglichkeit, dass sie da nicht aussteigen konnten.
00:26:23: Die konnten einfach gar nicht raus aus der U-Bahn, mussten woanders hinfahren.
00:26:28: Und das ist tatsächlich etwas, wo... Ich jetzt, nachdem ich diese Recherche gemacht habe, ein bisschen darauf geachtet habe, weil man denkt ja selbst in Deutschland, ach hier ist alles irgendwie schon sehr fortgeschritten.
00:26:39: Achtet man darauf, wenn ihr heute U-Bahn verahnt, wenn ihr heute unterwegs seid, wie viele Orte dann doch nicht behindertengerecht sind.
00:26:47: Bestes Beispiel war, wir haben ja das Ganze in meiner Wohnung aufgenommen.
00:26:51: Ich wohne im dritten Stock.
00:26:53: Also...
00:26:53: Und kein Aufzug.
00:26:55: Kein Aufzug.
00:26:56: Aber das haben die beiden zusammen gemeistert, wie sie in den dritten Stock gekommen sind und warum das für die beiden in der Kombi gar kein Problem ist, erzähle ich euch gleich.
00:27:06: Erst mal zurück zu Alex, der lässt sich nämlich von all dem nicht abhalten.
00:27:12: Er liebt es, gemeinsam mit seiner Familie neue Länder zu entdecken.
00:27:16: Und wie sehr diese Zeit Alex prägt, sieht man auch bis heute auf seinem Instagram Account.
00:27:22: Da gibt es nämlich tatsächlich nur sehr wenige Bilder von ihm in Hamburg, wo er aufwächst und bis heute lebt.
00:27:28: Dafür sieht man ihn in Marokko, in Spanien, in Portugal, in Kanada und Dänemark und so weiter und sofort.
00:27:36: Seine braunen Haare sind wie eine James-Dien-Tolle nach oben gestylt und ergrinst in die Kamera.
00:27:42: Es gibt aber auch immer wieder Momente, in denen Alex mit seiner Behinderung hadert.
00:27:48: Vor allem die Pubertät ist schwierig für ihn.
00:27:51: Wie jeder Teenager träumt er von Freiheit, er will sich ausprobieren, unabhängig sein.
00:27:57: Aber wenn seine Freunde feiern gehen, fällt es ihm schwer, Schritt zu halten.
00:28:01: Manchmal hat er sogar das Gefühl, sie wollen nicht, dass er mitkommt.
00:28:06: Nicht weil sie ihn nicht mögen, sondern weil sie dann den ganzen Abend auf ihn achten müssen.
00:28:13: Alex hätte gerne auch eine Freundin, ein Menschen, mit dem er durchs Leben gehen kann.
00:28:18: Doch es klappt nicht.
00:28:20: Er fragt sich immer wieder traurig, warum ausgerechnet er nicht dieselben Erfahrungen im Leben machen kann wie seine Freunde.
00:28:28: Aufgrund seiner Leidenschaft für Sport beschließt Alex Sportmanagement zu studieren.
00:28:33: Er lernt, wie man Veranstaltungen plant, Teams führt und er macht etwas, das viele aus seinem Umfeld für unmöglich gehalten haben.
00:28:41: Gemeinsam mit einem Kommiliton geht er für ein Auslandssemester nach Santander an der Nordküste Spaniens.
00:28:48: Wir haben ja schon gehört, bei welchen Dingen Alex Hilfe braucht, all diese Dinge übernimmt in dieser Zeit sein Kommilitone.
00:28:56: Bei danach will Alex mehr.
00:28:59: Er will Orte besuchen, die er noch nie gesehen hat.
00:29:02: Mehr Menschen kennenlernen, mehr Abenteuer.
00:29:05: Alex hat jetzt ein neues Ziel.
00:29:07: Er will eine Weltreise machen.
00:29:09: Ein ganzes Jahr unterwegs sein.
00:29:11: Also ich finde es so krass, weil Alex ist ja wirklich Abenteuer lustiger als ... sehr viele Menschen, die es viel einfacher hätten.
00:29:19: Also, es ist halt so jemand...
00:29:20: Ich auf jeden Fall.
00:29:22: Also, Welten und Hashi zu dir, aber auch zu mir.
00:29:26: Also, ich bin dann auch irgendwann gesättigt und ich hab das Gefühl, jemand, also die Welt sagt ihm, für dich wird's schwer, es geht nicht.
00:29:32: Und er ist so, ne, das mache ich jetzt dann halt richtig viel.
00:29:36: Ja, ich fand das auch richtig beeindruckend, als wir miteinander gesprochen haben, weil ganz oft war ich so, ah, hattest du da nicht Angst?
00:29:42: Hattet ihr da nicht Angst?
00:29:44: Und Alex war immer so... Nö.
00:29:47: Und ich war so, oh mein Gott, ich hätte das nicht gemacht.
00:29:50: Ich wäre nicht zu fremden Leuten ins Auto gestiegen.
00:29:52: Ich hätte das nicht gemacht.
00:29:54: Aber er ist einfach richtig, richtig abenteuerlustig.
00:29:58: Und ihm ist auch sofort klar, wen er bei seiner Weltreise an seiner Seite haben möchte.
00:30:09: Die letzten Wochen des Wintersemesters sind gerade angebrochen und, so wie viele Studierende, sitzt auch Lovis mit brummendem Kopf über seinen Abgaben.
00:30:25: Lovis ist von zwanzig Jahre alt, hat urschige blonde Haare und auf seiner Nase sitzt eine runde Brille.
00:30:32: Er studiert Medienwissenschaften und will noch in diesem Jahr seine Bachelorarbeit abgeben.
00:30:37: Neben ihm liegt sein Handy, dessen Klingeln ihn plötzlich aus seinen Gedanken reißt.
00:30:42: Der Name Alex steht auf dem Display.
00:30:45: Die beiden haben sich vor sieben Jahren kennengelernt.
00:30:48: Als Lovis, der eigentlich auf Für aufgewachsen ist, nach Hamburg zieht und zu Beginn des neuen Schuljahres plötzlich im Klassenzimmer steht.
00:30:57: Es ist noch einen Platz frei, der neben Alex.
00:31:01: Übrigens finde ich das auch irgendwie ganz süß, weil Alex ist ja schon richtig viel in seiner Kindheit herumgereist und hat ganz viel entdeckt.
00:31:08: Und Lovis hat eigentlich immer zwischen der Insel gependelt und Hamburg, also ... Der war auch viel unterwegs, aber er meinte eher so in Europa und Alex hat halt wirklich die ganze Welt gefühlt schon gesehen.
00:31:20: Das ist
00:31:20: echt so süßartig.
00:31:21: Ich find's auch einfach so cool von den Eltern.
00:31:23: Also das ist ja wirklich auch eine Entscheidung von der Familie, dass man das macht und da irgendwie ja solche krasse Reisen unternimmt.
00:31:31: Natürlich auch immer eine Sache, ob man das kann finanziell.
00:31:34: Aber ja, cool.
00:31:36: Ich finde es lustig, dass ... Ich hab noch nie von einer Person gehört, die auch Föhr aufgewachsen ist.
00:31:40: Ich weiß, dass das dein ultimatives Ziel ist, dass du irgendwann auch einfach nur auf Föhr lebst.
00:31:45: Natürlich mit mir zusammen.
00:31:46: Ich muss da ja auch irgendwo noch reinpassen ins Haus.
00:31:49: Das kriegen wir hin.
00:31:50: Und jetzt sitzen die beiden nebeneinander.
00:31:52: So sind ja, glaube ich, ganz viele Freundschaften gestartet.
00:31:55: Dass man einfach in der Klasse irgendwann irgendwie nebeneinander sitzt.
00:32:01: Ja, und das ist ein glücklicher Zufall, weil eigentlich sollte neben Alex eine Begleitung sitzen, also eine Person, die Alex beim Schulalltag unterstützt, die aber an diesem Tag nicht auftaucht.
00:32:12: Nachhinein gesehen ist das wirklich ein Glücksfall.
00:32:15: Krass, dass da auch immer jemand dabei
00:32:17: ist.
00:32:18: Also man ist ja nie so ganz allein.
00:32:20: Dass es halt einfach dafür da, damit die Leute unterstützt werden.
00:32:25: Und bei Alex ist das halt wichtig, weil er braucht ja zum Beispiel Hilfe beim Essen.
00:32:29: oder auch beim Bedienen der Maus oder beim Schreiben.
00:32:33: Und das sind halt alles Sachen, die normalerweise die Schulbegleiterin dann übernimmt.
00:32:38: Nachdem sich Lovis jetzt auf den leeren Stuhlnehmer Alex fallen lässt, spüren die beiden ziemlich schnell, dass sie sich sehr gut unterhalten können.
00:32:46: Sie haben einen ähnlichen Humor und lieben Sport, besonders Fußball.
00:32:51: Lovis merkt auch gar nicht, dass Alex eine Behinderung hat.
00:32:55: Es wird ihm erst klar, als Alex ihn bittet, für ihn die Maus zu bedienen.
00:32:59: Der Unterricht findet an diesem Tag nämlich im Computerraum statt.
00:33:02: Lovis zögert keine Sekunde.
00:33:05: Er hat keine Berührungsängste, keine Hemmung.
00:33:08: Und Alex ist beeindruckt, wie selbstverständlich er von diesen Menschen, denen er kaum kennt, unterstützt wird.
00:33:15: Und diese Situationen haben die beiden uns auch nochmal selbst erzählt.
00:33:20: Also ich erinnere mich da noch ganz gut daran.
00:33:22: Ich bin von Fürr wieder nach Hamburg gezogen.
00:33:26: Und hat mir da eine Schule ausgesucht, die irgendwie ganz gut wirkte und auf jeden Fall auch den Fokus Sport hatte im Portfolio und ich das Sportprofil machen konnte.
00:33:35: An meinem ersten Schultag bin ich in meine neue Klasse gekommen.
00:33:39: Das war gar nicht so leicht, weil die gar nicht da war, wo sie normalerweise war, sondern als eine Vertretungsstunde war.
00:33:45: Ich weiß gar nicht, was ausgefallen ist.
00:33:46: Aber auf jeden Fall Bio, oder?
00:33:48: Wie so immer.
00:33:49: Bio ist ausgefallen und dann haben wir uns im Comic-Show doch um wiedergefunden.
00:33:53: Und ich bin halt rein, wurde irgendwie vorgestellt.
00:33:56: Und dann war da nur noch ein freier Platz und das war neben Alex.
00:34:00: Ich weiß gar nicht, was ich mir als erstes gedacht habe bei ihm.
00:34:04: Man hat ja so einen ersten Eindruck, hast du recht, aber ich kann gar nicht mehr so richtig sagen.
00:34:09: Also er wirkte sehr lebendig und ich glaube schnell über Fußball auch geredet oder über Sport oder so was.
00:34:19: Aber da er meiner Meinung nach ... ohne jetzt ganz vorhin zu spät kam, waren wir schon im Unterricht.
00:34:25: Das heißt, er hat sich einfach neben mich gesetzt, war da und dann mussten wir uns halt auf die Computer fokussieren.
00:34:31: Und dann gab es natürlich das erste Mal so ein bisschen Berührungspunkte.
00:34:37: Man sagt, was sagt man immer beim ersten Date, war jetzt kein Date, aber über... Nicht über Politik, Geld oder Religion reden.
00:34:44: und wir haben natürlich gleich die Hamburger Bürgerwahl vor uns, haben den Walomad gemacht.
00:34:48: Und zum Glück am Walomad scheitert die sich anbahne.
00:34:51: freundschaftliche Beziehung von Luvis und Alex nicht.
00:34:55: Von da an unternehmen die beiden immer mehr miteinander.
00:34:59: Sie zocken FIFA, spielen Minigolf und nachdem sie ihr Abitur geschafft haben, unternehmen sie gemeinsam eine drei-wöchige Reise durch Portugal.
00:35:08: Es ist das erste Mal, dass Alex ohne seine Familie verreist.
00:35:12: Alex spürt, wie gut Lovis ihm tut.
00:35:15: Er hilft ihm, Grenzen zu überschreiten und neue Dinge auszuprobieren.
00:35:20: Sie lachen viel und denken nicht lange über Sachen nach, sondern machen sie einfach.
00:35:26: Seit einem Jahr produzieren die beiden sogar ein Podcast, in dem sie über Inklusionen aufklären.
00:35:31: Es ist also nichts Ungewöhnliches, dass jetzt wo Lovis in der Bibliothek sitzt und eigentlich
00:35:38: gerade
00:35:39: lernt, dass sich Alex bei ihm meldet.
00:35:43: Doch dieser Anruf ist anders.
00:35:45: Alex will jetzt mit Lovis ein ganzes Jahr um die Welt reisen.
00:35:51: Das schlägt er ihm jetzt vor am Telefon.
00:35:54: Und Lovis, der steht erst mal mit tausend Fragen am offenen Fenster in dieser Bibliothek.
00:36:01: Und die kühle Luft, die hilft ihm jetzt runterzukommen.
00:36:04: Eigentlich will er nach seinem Bachelor zurück nach Hamburg ziehen, um wieder näher bei seiner Familie zu wohnen.
00:36:10: Eine Weltreise wäre ja das komplette Gegenteil.
00:36:14: Und Loves fragt sich auch, ob er das überhaupt schafft.
00:36:19: Er wäre ja das komplette Gegenteil.
00:36:21: Er hat übrigens auch eine Freundin, also die müsste er auch ein Jahr zurücklassen.
00:36:26: Und das ist natürlich schon so.
00:36:27: was, wo man generell denkt, will ich so lange von meinem liebsten getrennt sein.
00:36:31: Ja, ich glaube, also
00:36:32: wirklich so einen langen Zeitraum.
00:36:35: mit jemand anderem zu verbringen und dafür Familie, Partnerin oder Partner zurückzulassen, ist eh schon eine harte Entscheidung.
00:36:43: Und jetzt kommt ja auch noch ein Zutun, dass er sich auch ein Jahr lang auf andere Art und Weise um Alex kümmern muss.
00:36:49: Ja, und da fragt sich Lovis jetzt auch, ob er das überhaupt schafft.
00:36:52: Weil er wäre für Alex und seine Pflege verantwortlich.
00:36:56: Würde ihn Treppen hoch und runter tragen, jeden Tag für ihn kochen, ihn pflegen, wenn er krank wird.
00:37:02: Und Lovis weiß nicht, ob er ein ganzes Jahr nicht nur für sich selbst, sondern auch für einen weiteren Menschen Verantwortung tragen kann.
00:37:10: Lovis hat nämlich ADAS.
00:37:13: Das Aufmerksamkeitsdefizit.
00:37:14: Hyperaktivitätssyndrom prägt schon seit seiner Kindheit sein Leben.
00:37:19: Einmal ist er zum Beispiel ohne Schlafsack und Isomatte zu einem Campingausflug gefahren.
00:37:24: Manchmal sitzt er stundenlang einfach in der Gegend herum und wartet darauf, dass die Zeit verstreicht.
00:37:30: ohne dass er etwas dagegen tun kann.
00:37:34: Vielleicht merkst du es aber schon, dass Lovis und Alex sich auch ganz gut ergänzen.
00:37:38: Weil Alex ist jemand, der sehr viel plant und gut organisieren kann.
00:37:43: Und das ist, was Lovis eher schwerfällt.
00:37:45: Das ist halt jetzt schon mal ein sehr gutes Match.
00:37:48: Aber klar, es ist irgendwie für einen da da sein auf eine ganz andere Art und Weise.
00:37:54: Also so krass kümmern, tun wir uns ja noch nicht mehr mehr um unsere Partner.
00:37:59: Das ist wirklich unfassbar, was da jetzt auf die beiden zukommt, wenn er diesem Plan zustimmt.
00:38:06: Aber gleichzeitig ist er bei Lovis dieses Gefühl.
00:38:09: Ein Kribbeln in seinem Bauch.
00:38:11: Lovis war bisher vor allem in Europa unterwegs und er wollte schon immer einmal einen Sonnenaufgang in Kanada sehen.
00:38:18: Um seine Gedanken zu ordnen, telefoniert er mit ziemlich vielen Leuten.
00:38:23: Alle sagen ihm, du musst das machen.
00:38:26: Und so ist es dieses Mal Lovisname.
00:38:28: der auf dem Handy-Display von Alex erscheint.
00:38:31: Als er die Stimme seines Freundes hört, sagt er laut Ja.
00:38:35: Ja, er möchte seinen Freund unterstützen.
00:38:38: Ja, er möchte ein Team sein.
00:38:40: Und ja, er möchte mit Alex um die Welt reisen.
00:38:43: Voll schön.
00:38:45: Lovis möchte aber auch noch etwas anderes und zwar möchte er über die Reise berichten.
00:38:50: Warum ihm das so wichtig war, erklärt er uns selbst.
00:38:53: Die See dahinter war natürlich einerseits für uns das zu machen, dass wir ein Tagebuch, ein Videofototagebuch haben, aber auch das nach außen zu veröffentlichen, um diesem ganzen Thema Inklusion, diesen grauen Schleier so ein bisschen abzunehmen, sondern zu zeigen, Inklusion, Neurodiversität, körperliche Behinderungen können spannend, können toll, können schön sein und einfach auch vielen Menschen, die vielleicht selber eine Behinderung haben, zu zeigen, was möglich ist.
00:39:22: Und Der andere Punkt war, dass wir ein bisschen herausfinden wollten, wie Inklusion auf der Welt gelebt wird.
00:39:28: Wie funktioniert das?
00:39:28: Was sind die Themen, die behandelt werden?
00:39:31: Was brauchen wir in der Menschen?
00:39:33: Und da haben wir sehr, sehr schöne, sehr intensive Einblicke finden können.
00:39:38: Voll cool.
00:39:38: Also er will wirklich nicht in Anführungszeichen nur reisen, sondern auch noch mehr Wert schaffen mit dieser Reise und irgendwie Awareness schaffen und... hat da diese Mission.
00:39:51: Und ich hab das Gefühl, das tut auch manchmal ganz gut, so was zu haben, weil es der Reise so einen tiefergehenden Sinn auch gibt.
00:40:00: Und es gehört halt alles mit zum Projekt.
00:40:03: Also auch das Scheitern, auch die Rückschläge, die Sinnteil dieser Dokumentation davon, wenn sie sich filmen, wenn sie Videomaterial sammeln.
00:40:14: Ja, das finde ich irgendwie ganz sweet.
00:40:16: Bin ganz gespannt, was daraus am Ende geworden ist, weil da bin ich noch ein bisschen planlos, ob daraus auch irgendwie eine Doku wurde oder so.
00:40:24: Also die haben ein Blog gestartet und was ich total cool fand, die haben sich vorgenommen, in jedem Land mindestens einer Person zu sprechen, die auch eine Behinderung hat und dass die Person so ein bisschen über ihr Leben erzählt.
00:40:38: Also ein richtig schönes Projekt.
00:40:40: Und für die Berichtserstattung überlegen sie die beiden auch einen eigenen Namen.
00:40:44: Sie treten nämlich ab sofort als Interabled Duo auf.
00:40:47: Und was sich dahinter verbögt, haben sie mir auch erklärt.
00:40:51: Bevor wir auf die Reise gegangen sind, haben wir uns gefragt, was sind wir eigentlich?
00:40:54: Sind wir irgendwie Partner?
00:40:56: Ja, okay, wir sind kein Paar, wir sind irgendwie nicht in einer Beziehung.
00:41:00: Aber wir haben trotzdem irgendwie eine Beziehung.
00:41:02: Und dann haben wir irgendwann mal den Begriff Interabled Relationship kennengelernt.
00:41:06: Das bedeutet eben, dass zwei Menschen in einer Liebesbeziehung zusammen sind, wo die eine Person eine Behinderung hat und die andere nicht oder beide unterschiedliche Behinderungen haben.
00:41:16: Und genau, dann haben wir den Begriff Interable Duo für uns entwickelt.
00:41:21: Wir haben uns schon auch sehr, sehr viele Gedanken darüber gemacht, weil wir auch immer mal wieder gefragt worden, ob wir eigentlich ein Paar sind.
00:41:27: Und ich finde das eigentlich immer eine sehr schöne Frage, weil ich dann über ein Thema sprechen kann, wo ich leidenschaftlich viel darüber reden kann, nämlich über das Thema Beziehung.
00:41:33: Weil ich nämlich eigentlich gerne sagen würde, ja, wir haben eine Beziehung.
00:41:37: Wir schlafen halt nicht miteinander, wir haben keine sexuelle Beziehung, aber wir haben auch irgendwo eine körperliche Beziehung, weil ich fasse Alex super viel an im Alltag.
00:41:46: So, das geht einfach nicht anders, weil sonst kann ich ihm ja nicht helfen.
00:41:50: Und ich liebe Alex auch.
00:41:52: Aber irgendwie ist in unserer Gesellschaft zumindest so enge Freundschaften zwischen zwei Männern ist für viele einfach nicht verständlich.
00:42:00: Und ich finde das eigentlich ja super schade, dass da so stigmatisiert wird irgendwie.
00:42:05: Ich glaube, wenn man quasi den Stigmat aus unserer Gesellschaft folgt, dann sind wir eher wie Brüder.
00:42:14: Das geht schon über eine Freundschaft hinaus.
00:42:16: Es sind einfach ... wie Familie, würde ich sagen, und das ist einfach eine sehr, sehr, sehr enge Vertrautheit, die einfach da ist, die nicht infrage gestellt wird, egal was passiert.
00:42:31: Also es leitet sich wirklich von dem Begriff ab, den man ja auch in Partnerschaften dann benutzt, Interabled Relationship, aber weil es ja auch nicht so komplett passt, haben wir jetzt nicht die Relationship, die man ... dann imitieren würde, finde ich süß, dass sie da so ein eigenes Wort erschaffen haben für.
00:42:46: Ich finde, man kann sie auch einfach ziemlich best zur Freundin nennen.
00:42:50: Das ist ja auch, glaube ich, den meisten einen Begriff durch den Film.
00:42:53: Und das passt auch sehr gut zu den beiden.
00:42:55: Aber ja, sweet.
00:42:57: Aber als sie das erzählt haben, habe ich halt auch ein bisschen an uns gedacht, weil ich glaube, wenn man so eng befreundet ist, dann ... passt eigentlich dieses Wort Partner voll.
00:43:05: Aber wenn man sagt, das ist meine Partnerin, denken alle Leute, man hat halt auch eine sexuelle Beziehung miteinander.
00:43:10: Also die meistgesuchte Frage, eine Zeit lang, jetzt glaube ich, dadurch, dass wir auch über deine Hochzeit viel geredet haben, ist es nicht mehr so.
00:43:17: Aber eine der meistgesuchten Fragen war, sind Lin und Leo ein Paar?
00:43:21: Wir sind ein Duo.
00:43:22: Ja,
00:43:22: und auf eine gewisse Art und Weise ja schon.
00:43:25: Und das ist genau was die auch hatten.
00:43:27: Und ich finde es auch so schön, dass sie sagen, ja, sie sind eigentlich wie Familie, sie sind wie Brüder mittlerweile.
00:43:32: Dieser Begriff hat ihnen dann aber total geholfen, das richtig zu erklären.
00:43:38: Jetzt stehen sie aber ja noch am Anfang ihrer Reise.
00:43:41: Bevor es in einem halben Jahr losgeht, müssen die beiden natürlich noch eine Menge organisieren und planen.
00:43:47: Sie überlegen, welche Route sie nehmen, was sie mitnehmen und wie sie die anfallenden Aufgaben verteilen.
00:43:53: Aufgrund ihrer körperlichen Voraussetzung ist für die beiden schnell klar, dass Lovis vor Ort den Großteil der körperlichen Aufgaben, wie Einkaufen, Kochen oder Tragen erledigen wird.
00:44:04: Alex kümmert sich dafür um einen Großteil der Organisation.
00:44:08: Er besorgt Visa, Buchtflüge und sucht nach passenden Unterkünften.
00:44:13: Aufgaben, die Lovis-Kirre machen.
00:44:16: Auch die Finanzierung der Reise spielt eine große Rolle.
00:44:19: Zwischendurch typische Backpacker-Jobs wie Kellnern oder Orangenflücken anzunehmen, um ihre Reisekasse aufzubessern, ist für sie nicht möglich.
00:44:28: Also schmeißen Alex und Lovis ihre gesamten Ersparnisse in einen Topf.
00:44:34: Außerdem werden sie von ihren Familien unterstützt und sie starten eine Crowdfunding-Kampagne.
00:44:40: Und dann ist es soweit.
00:44:43: Es ist der twenty-zwei-undzwanzigste Oktober, und am Hamburger Flughafen ist es wuselig.
00:44:49: Menschen suchen nach ihrem Gate, Durchsagen scheinen durch den Raum.
00:44:54: Menschen fallen sich lachend in die Arme.
00:44:57: Der Reiserucksack drückt schwer auf Lovis Rücken.
00:45:00: Darin befinden sich fast ihr gesamtes Gepäck für die kommenden dreihundertvierundvierzig Tage.
00:45:06: Neben ihm steht Alex.
00:45:08: Auch er trägt einen kleinen Rucksack auf dem Rücken.
00:45:12: Lovis und Alex sind ruhig.
00:45:13: Heute beginnt das größte Abenteuer ihres Lebens.
00:45:18: Als sie sich von ihren Liebsten verabschieden, glitzern Tränen in den Augen von Alex Vater.
00:45:23: Und das ist, kann man schon sagen, ziemlich ungewöhnlich.
00:45:28: Ein Jahr lang werden sie sich nicht mehr wiedersehen.
00:45:31: Ein Jahr, in dem unglaublich viel passieren kann und passieren wird.
00:45:45: Ihr erster Stopp ist Istanbul.
00:45:46: Von dort wollen sie nach einer Woche weiter nach Osten reisen.
00:45:51: über den Oman, die Vereinigten Arabischen Emirate und Singapur nach Australien.
00:45:57: Sie wollen mit dem Van durch Neuseeland fahren und Weihnachten auf der anderen Seite der Welt feiern.
00:46:03: Danach sind sie ziemlich offen und schauen wohin es sie treibt.
00:46:07: Die Ziel ist es, alle Kontinente bis auf die Antarktes zu besuchen.
00:46:12: Ich habe dir auch mal die Karte von ihrer Reise mitgebracht, Leo.
00:46:16: Ja, das ist mir auch im Kopf geblieben.
00:46:19: was ja auch in der NDR Talkshow gezeigt wurde, weil ich finde die Route irgendwie so random.
00:46:27: Also es ist schon sehr, sehr viel, was sie sich anschauen, aber es geht so nach Australien, dann geht es wieder zurück.
00:46:33: Also wahrscheinlich hat es auch irgendwelche Gründe, dass die besseren Flüge sind oder so, oder die Flüge, die sie auch besser nehmen können als Inter-Able to go.
00:46:46: Ja, aber ich find's krass, wie viele Orte sie sich da auch rausgepickt haben.
00:46:50: Also ich sehe Australien, ganz viel Neuseeland, Singapur und einige Punkte in Südostasien, dann Südafrika und dann die East Coast entlang.
00:47:03: Und das ist spannend.
00:47:04: Also die East Coast, so ein paar Punkte davon hab ich tatsächlich auch schon auf meiner Weltreise abgehakt.
00:47:10: Außer Südafrika.
00:47:11: Auf
00:47:11: deiner Weltreise?
00:47:12: Hast du eine Weltreise gemacht?
00:47:14: Naja, ich hatte ja ein Jahr lang quasi nach dem Abi auch Australien und dann haben wir noch Südostasien mit dran gehangen, genau.
00:47:24: Also, Lovis und Alex würden jetzt sagen, das ist keine Weltreise.
00:47:27: Ja,
00:47:28: das ist es auch nicht.
00:47:29: Ich nenn es auch immer nur Australienreise, aber es war ein bisschen...
00:47:34: Die beiden, die starten ja in Istanbul und als ihnen jetzt die warme Luft Istanbul ins Gesicht schlägt, grinsen sich Alex und Lovis aufgeregt an.
00:47:44: Weil sie noch voller Adrenalin sind, entscheiden sie sich, kein Taxi zu nehmen, sondern mit dem Bus zu ihrer Unterkunft in Stadtzentrum zu fahren.
00:47:52: Was für viele Menschen kein Problem ist, wird für Alex und Lovis zur ersten Herausforderung.
00:47:58: Der Bus ist nämlich ziemlich klein und um zu den Sitzen zu gelangen, muss Alex mehrere steile Stufen überwinden.
00:48:05: Also geht Lovis in die Hocke und greift mit seinen Armen die Oberschenke von Alex und hebt ihn auf seine Schulter.
00:48:12: Das ist nicht nur für Lovis, sondern auch für Alex ziemlich anstrengend.
00:48:16: Er muss dabei ständig seine Bauchmuskeln anspannen, um nicht zu stark herum zu wackeln.
00:48:21: Aber auch damit seine Eingeweide nicht durch Lovis Schultern zerdrückt werden.
00:48:26: Ich hab dir mal ein Bild mitgebracht, wie es aussieht, wenn Lovis Alex trägt.
00:48:30: Das laden wir euch auch auf Instagram bei True Love Podcast hoch.
00:48:34: Und so ist Alex übrigens auch bei mir in den dritten Stock gekommen.
00:48:37: Oh mein Gott.
00:48:39: Ich fand das so beeindruckend, weil ich hab vorhin noch gesagt, ich kann gerne einen anderen Ort raussuchen.
00:48:45: Und die sind da aber so erprobt drin.
00:48:48: Also es ist aber wirklich richtig, richtig anstrengend für beide.
00:48:51: Was ich zuerst auch nicht gedacht hab.
00:48:53: Aber Alex und Lovis waren wirklich ... Ganz schön erschöpft, als die oben waren, aber die Hand das so gemeistert.
00:49:00: Also die sind schneller als ich.
00:49:02: Ich war hinter dem diese Treppe hochgegangen.
00:49:04: Also genau, ihr könnt euch das ja auch nochmal auf Instagram anschauen unter true love podcast.
00:49:10: Das Bild ist mir auch nie mehr aus dem Kopf gegangen, weil es sieht so kinderleicht aus, weil beide grinsen so, als ob sie so, keine Ahnung, zehn Gramm wiegen würden.
00:49:20: Und sie gucken so, als ob das Photoshop wäre.
00:49:23: Ich finde, das sieht gar nicht so aus, als ob das wirklich gerade passiert und so schwer sein kann.
00:49:29: Aber natürlich, wenn man da einmal drüber nachdenkt, das muss so anstrengend sein auf Dauer für beide.
00:49:35: Und deswegen finde ich das so unfassbar, dass das wirklich ... Eine alltägliche Situation für beide ist, dass sie sich so aushelfen.
00:49:43: Ja, also das haben die auf ihrer Reise ziemlich oft gemacht.
00:49:47: Hier sind sie ja noch am Anfang und so hieft Lovis ziemlich umständlich sein Freund in das Gefährt, während Alex versucht, immer einen Blick auf ihr Gepäck zu haben.
00:49:57: Als sie endlich auf ihren Plätzen sitzen, sind sie von oben bis unten durchgeschwitzt.
00:50:03: Auch in der historischen Altstadt von Istanbul hat Alex Schwierigkeiten.
00:50:07: Die Stadt ist ziemlich hügelig und die Straßen bestehen teilweise aus unebenem Kopfsteinpflaster, die ihm das Laufen erschweren.
00:50:15: Aber Alex und Lovis, den macht das heute nichts aus.
00:50:19: Staunt wandern sie durch die schmalen Gassen, vorbei an unzähligen Gewürzständen, während über ihnen die Rufe des Muezzins ertühlen.
00:50:28: Sie sind unglaublich glücklich.
00:50:31: Endlich sind sie unterwegs.
00:50:33: An einem ihrer ersten Tage in Istanbul nehmen sie eine Fähre über den Bosporus, eine etwa dreißig Kilometer lange Meeränge, die den europäischen vom asiatischen Kontinent trennt und Istanbul in zwei Hälften teilt.
00:50:47: Der Wind streicht durch ihre Haare, während sie an Deck sitzen und die umliegenden Schiffe beobachten.
00:50:53: Gleich werden sie zum ersten Mal Europa verlassen.
00:50:57: Für Lovis, der noch nie außerhalb des Kontinents war, ist das der eigentliche Beginn ihrer Reise.
00:51:04: War die Idee, in den Oman oder nach Australien zu reisen, gestern noch unerreichbar, fühlte sich jetzt zum Greifen nah an.
00:51:13: Den kommenden Tagen entwickeln Lovis und Alex schnell eine Routine.
00:51:17: In der Früh unterstützt Lovis Alex beim Aufstehen aus dem Bett.
00:51:20: Er hilft ihm, seine Schlafkleidung aus und seine Alltagskleidung anzuziehen.
00:51:25: und legt ihm seine Ortesen an.
00:51:28: Danach bereitet Lovis die Zahnbürste vor und hält sie Alex so hin, dass er sich mit Bewegung seines Kopfes die Zähne selbstständig putzen kann.
00:51:37: Meistens waschen sie danach die Haare, machen eine Katzenwäsche und Lovis schmiert Wachs in Alex Haare.
00:51:44: Falls Alex etwas mitnehmen möchte, packt Lovis die Sachen in seine Bauchtasche.
00:51:49: Während er Alex hilft, denkt Lovis häufig an seine Kindheit zurück.
00:51:53: Durch sein ADRS war er oft ungeduldig und hibbelig.
00:51:57: Zu sehen, mit welcher Ruhe und Gelassenheit er Alex unterstützt, macht ihn unglaublich stolz.
00:52:04: Das selbe Gefühl empfindet er auch, wenn er sieht, wie sehr Alex sich bemüht, Dinge selbstständig zu erledigen, z.B.
00:52:11: sein Gesicht zu waschen oder ein Glas Wasser einzugießen, um Lovis zu entlasten.
00:52:18: Jeden Tag stehen Alex und Lovis jedoch auch von neuen Hürden.
00:52:23: Eins der häufigsten Hindernisse sind Stufen.
00:52:26: Sie warten, am Eingang eines Geschäfts, vor jedem atemberaubenden Blick, von einer der zahlreichen Dachtarassen oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln darauf überwunden zu werden.
00:52:39: Besonders beeindruckt sind Alex und Lovis deswegen von Singapur, der dritten Station auf ihrer Reise nach Istanbul und dem Oman.
00:52:47: Als sie dort in den Zug einsteigen, fällt Alex sofort auf, dass es zwischen dem Bahnsteig und der Bahn keinen Höhenunterschied gibt.
00:52:54: Und auch die Lücke ist nur wenige Millimeter breit.
00:52:58: So einfach und sicher ist er noch nie in die Bahn gekommen.
00:53:01: Es gibt auch keine defekten Fahrstühle, alle Rolltreppen funktionieren, es gibt Rampen an allen möglichen Orten, die dann auch noch so flach sind, dass Menschen im Rollstuhl oder Alex sie ohne Probleme überwinden und sich frei bewegen können.
00:53:16: Auch für Lovis bedeutet das eine neue Art von Freiheit.
00:53:19: Kann sich entspannen, sich ohne schlechtes Gewissen ein paar Meter von Alex entfernen, ohne ihn vor Fragen zu müssen.
00:53:28: Die ersten Wochen vergehen wie im Flug, was auch an dem sehr schnellen Reisetempo der beiden liegt.
00:53:34: In nur drei Wochen schaffen sie es von Hamburg nach Australien.
00:53:38: Dort beschließen sie etwas Tempo rauszunehmen.
00:53:41: Australien gefällt ihnen.
00:53:43: Hier werden sie fast drei Wochen verbringen.
00:53:46: In Sydney fühlt sich Alex auch bereits zum ersten Mal allein durch eine fremde Stadt zu wandern.
00:53:51: Tatsächlich ist das eine Sache, die er auch in Hamburg noch nicht so oft gemacht hat, aber Sydney gibt ihm ein gutes Gefühl.
00:53:59: Langsam schlendet er im Wasser entlang, über ihm kreisen Seemöwen und alles ist grün.
00:54:05: Es tut ihm gut, auch mal unabhängig von Dovis unterwegs zu sein und ohne Absprache einfach zu machen, worauf er Lust hat.
00:54:13: Die beiden sitzen ja die ganze Zeit aufeinander und haben auch sehr viel Körperkontakt.
00:54:19: Alex merkt, dass es ihn ziemlich anstrengend, wo es immer genau erklären zu müssen, wie er ihm am besten helfen kann.
00:54:27: Allein unterwegs zu sein und zu merken, wie selbstständig er sich in einer fremden Stadt bewegt, gibt Alex unendlich viel Kraft.
00:54:34: Natürlich muss er immer wieder fremde Menschen ansprechen, um zum Beispiel die Treppen zum botanischen Garten zu überwinden, Aber mit der Zeit fällt es ihm immer leichter, auf Menschen zuzugehen.
00:54:45: Und dadurch breitet sich ein tiefes Gefühl der Freiheit in Alex aus.
00:54:50: Es ist eines der schönsten Gefühle, die es für ihn gibt.
00:54:54: Das ist so schön, weil du hast jetzt gerade auch ein Foto hier geöffnet, wo man Alex sieht, wie er von zwei Männern getragen wird und der eine lacht auch so richtig doll auf dem Foto, während er ihnen die Treppen hochträgt, irgendwo wahrscheinlich auch in Sydney.
00:55:09: Und ich glaube, dass wirklich Alex auch zwei Arten von Erfahrung mit fremden Menschen macht.
00:55:14: Wahrscheinlich
00:55:15: die
00:55:17: nicht ganz so angenehmen Erfahrungen.
00:55:18: Er wird bestimmt auch viele Dinge irgendwie zu hören bekommen haben in seinem Leben, die verletzend sein können.
00:55:23: Ich kann mir aber auch vorstellen, dass er gleichzeitig die schönsten Erfahrungen macht, weil er immer wieder so offen von fremden Menschen empfangen wird.
00:55:33: Also Menschen, es tut uns ja auch gut, zu helfen.
00:55:36: Also es macht ein Jahr auf eine ganz andere Art und Weise zufrieden, wenn man was Gutes tut, wenn man hilft, wenn man für den guten Zweck einsteht und Gutes tut.
00:55:45: Und ich kann mir vorstellen, dass das so eine gegenseitige Gedankbarkeit ist.
00:55:49: Er löst das in anderen aus, weil sie ihm helfen.
00:55:52: Dadurch ist das eine ganz andere Verbindung und er hat immer wieder positive Erfahrungen mit fremden Menschen, die wir gar nicht so haben, weil wir alle durch unser Leben rennen und ... Jeder ist für sich und kann auch mal sein, dass man net eine Bäckerin grüßt oder jemanden die Tür auffällt.
00:56:08: Aber es passiert halt nicht so viel.
00:56:11: Ja, und ehrlich gesagt ist es ganz schön, bei ihm zu merken, ich glaube, da haben Menschen oft zu viele Berührungsängste.
00:56:19: Ich glaube, zum Beispiel ich, dadurch, dass meine Mama mir das einfach immer beigebracht hat, dass man da einfach ganz offen auf Menschen zugeht und sagt, hey, kann ich ihnen helfen?
00:56:27: Und also, dass man einfach direkt denkt, hey, Der Mensch ist wie ich und manchmal brauche ich auch Hilfe, deswegen helfe ich jetzt.
00:56:35: Ich glaube, das macht es viel einfacher und ist dann total schön.
00:56:40: Wir hatten auch einen Moment, wo wir dann nach unserem Interview alle zusammen saßen und ich hatte noch für alle ein bisschen Essen gemacht.
00:56:47: Und Alex braucht einfach in so weit Hilfe, dass man ihm immer wieder zwischendurch das Brot reicht, weil er das nicht selber zu seinem Mund führen kann.
00:56:55: Und wir saßen am Ende alle zusammen, also Lovis, Alex, Chris und ich.
00:56:59: Und wir haben uns einfach abgewechselt.
00:57:01: Also wir haben alle immer mal wieder Alex geholfen und ihm einfach kurz das Brot gereicht, was jetzt für uns alle nicht ein großer Aufwand war.
00:57:08: Wo aber Lovis erzählt hat, dass so was für ihn total schön ist, weil das nimmt ihm bisschen diese Verantwortung ab.
00:57:15: Weil sonst weiß Lovis, er ist jetzt hauptsächlich dafür zuständig, dass Alex das zu essen kriegt.
00:57:21: Und wenn man das einfach alle zusammenmacht und jeder so ein bisschen mithilft.
00:57:26: dann ist es auch total einfach und es ist für beide total viel einfacher und es ist für beide ein Gefühl von Freiheit.
00:57:33: und genau das hat sich, glaube ich, auf dieser Reise auch ausgebreitet, dadurch, dass Alex jetzt in einer Stadt war, wo er einfach alleine Sachen machen konnte.
00:57:41: Aber ich erinnere mich jetzt auch an die Szene am Anfang, wo sie auch in Australien ja dann auch ein paar Hürden hatten.
00:57:48: Das kommt dann wahrscheinlich ja jetzt auch irgendwann auf die beiden zu, oder?
00:57:52: Ja, noch nicht in Australien.
00:57:53: Also es ist tatsächlich so, dass die beiden auf ihrer Reise keine einzige schlechte Erfahrung aufgrund von Alex Behinderung machen, was total schön ist.
00:58:03: Sie treffen aber auch Menschen, denen es in ihrer jeweiligen Heimat nicht so gut geht.
00:58:08: In Vietnam lernen Alex und Lovis zum Beispiel, dass ein Großteil der Bevölkerung durch ihren Volksglauben davon überzeugt ist, dass Menschen, die mit einer Behinderung geboren wurden, dafür in ihrem früheren Leben selbst verantwortlich sind.
00:58:22: Oh mein Gott.
00:58:23: Aus diesem Grund verstecken viele Familien ihre Angehörigen mit einer Behinderung vor der Gesellschaft.
00:58:29: Und auch der Oman steht noch ganz am Anfang einer inklusiven Gesellschaft.
00:58:34: Dort kämpfen Aktivisten und Aktivistinnen vor allem darum, dass sich Familien nicht für ihre behinderten Kinder schämen und diese in der Öffentlichkeit als gleichwertig angesehen werden.
00:58:45: Das ist so krass, und dann da Alex und Lovis zu sehen, die halt irgendwie so offen damit sind und in diese Länder reisen, hat wahrscheinlich ganz viele vor Ort auch inspiriert.
00:58:55: Ja, und Lovis und Alex, die sind auch dankbar, all diese Erfahrungen sammeln zu können.
00:59:00: Doch dann, und du hast es eben schon gesagt, nach ein paar Wochen kippt die Stimmung.
00:59:13: Als sie mit ihrem Wänen über die Nordinsel von Neuseeland fahren, regnet es.
00:59:17: Die Nächte sind kalt, die Tage nass und klamm.
00:59:22: Und statt die Insel zu erkunden, sitzen sie den ganzen Tag im Auto.
00:59:26: Im Camper ist es eng.
00:59:28: Gerade einmal fünf Quadratmeter haben sie zur Verfügung, obwohl sie sogar ein Upgrade bekommen haben.
00:59:35: Eine Toilette oder Dusche gibt es nicht.
00:59:38: Also trägt Lovis Alex regelmäßig über den matchigen Weg zum Waschhaus.
00:59:43: Alex und Lovis sind genervt und die Leichtigkeit, die es braucht, um über kleine Fehler hinwegzusehen, fehlt mit jedem Tag ein Stückchen mehr.
00:59:53: Eine unpassende Bemerkung reicht für den nächsten Streit.
00:59:57: Nach drei Wochen gemeinsamer Reise fällt es Alex schwer, Lovis immer wieder um Hilfe bitten zu müssen und ihm zu erklären, wie er ihm am besten helfen kann.
01:00:08: Auf der Reise ist vieles nicht so selbstverständlich wie zu Hause.
01:00:12: Dort wird Alex an vielen Tagen von seiner Mutter unterstützt, die ihn eben seit seiner Geburt kennt, und mit der er ein eingespieltes Team ist.
01:00:21: Lovis ist währenddessen mit dem Mental Load überfordert.
01:00:25: Wenn sie andere Reisegruppen treffen, beobachtet er, wie sie nervige Aufgaben wie Aufräumen, Einkaufen oder Wäsche waschen, untereinander aufteilen.
01:00:36: Er sieht, wie sie gemeinsam Einkäufe verstauen, Gemüseschnippeln und schon längst am Tisch sitzen, wenn bei Alex und ihm gerade mal das Nudelwasser kochen.
01:00:45: Ein Thema, das Lovis unglaublich triggert, ist die tägliche Essensplanung.
01:00:50: Denn immer, wenn er Alex fragt, was er essen will, sagt der nur, mir egal, was du eben gerne kochen möchtest.
01:00:58: Nach einem besonders heftigen Streit ist ihn klar, etwas muss sich ändern.
01:01:03: Sonst steht ihre Freundschaft auf dem Spiel.
01:01:06: Und die steht für die beiden über alles.
01:01:08: Sie wollen sie nicht verlieren.
01:01:11: In den kommenden Tagen sprechen sie viel und lange miteinander.
01:01:15: Immer wieder gehen sie die Themen durch, die sie belasten.
01:01:19: Sie verheddern sich in neuen Streitereien und fangen wieder von vorne an.
01:01:23: Sie wissen, sie müssen ihre Konflikte lösen.
01:01:26: Immerhin soll diese Reise nicht sein, durch das sie sich durchboxen müssen.
01:01:32: Als Lovis sein Problem mit der Essensplanung anspricht, schaut Alexi ihn erstaunt an.
01:01:37: Ihm war gar nicht bewusst, dass er Lovis mit seinem Verhalten stresst.
01:01:41: Er dachte, es sei einfacher, wenn Louis die Entscheidung trifft, weil Alex ja noch nie gekocht hat und das immer für ihn übernommen worden ist.
01:01:49: Und also, ich finde, das zeigt auch so gut, dass, glaube ich, kann man nicht nur auf deren Freundschaft anwenden, sondern auf jede Freundschaft, dass man manchmal einfach über Sachen reden muss.
01:02:00: Komplett.
01:02:00: Weil dem anderen gar nicht bewusst ist, was eigentlich, ja.
01:02:05: den Freund oder die Freundin belastet.
01:02:07: Manchmal ja auch Dinge einfach anstehen, wie bei den beiden jetzt, die von beiden Seiten gut gemeint sind.
01:02:12: Alex antwortet, hey, du kannst entscheiden, was du kochst, weil du musst es ja auch kochen.
01:02:17: Und Lovis denkt sich, boah, ich muss jetzt auch noch nicht nur kochen, sondern auch noch kreativ sein und die Entscheidung treffen.
01:02:24: Und es ist halt, ja, dieses Gespräch, was beide dann halt führen müssen.
01:02:28: Und das machen sie dann jetzt.
01:02:30: Ja, und ... Jetzt merkt zum Beispiel Alex, dass er Dalovis total gut unterstützen kann.
01:02:35: Also er unterstützt aktiv bei der Essensplanung und geht auch häufiger einkaufen.
01:02:41: Wie die beiden diese intensive Zeit wahrgenommen haben, haben sie uns auch erzählt.
01:02:58: Wenn die Duschen sind komplett unbarrierefeil, also ich könnte jetzt jede stürmelange Situation aufzählen, die herausfordernd sind und die Energie kosten.
01:03:13: Lovis, weil er mir dabei hilft, ich, weil ich mir Gedanken machen muss, wie Lovis mir dabei helfen kann, was ich meiner Mutter vielleicht, die das eh schon seit... ...fünfundzwanzig Jahren so macht, vielleicht nicht sagen muss.
01:03:26: So, das ist einfach andere Selbstverständlichkeiten, da mussten wir eine Routine schaffen und... Dass ich da immer wieder zu Reibereien kam, ist vollkommen normal.
01:03:36: Also die Zeit im Van war auf jeden Fall die Zeit, wo wir uns echt doll noch zurecht rütteln mussten.
01:03:42: Es war ja relativ am Anfang der Reise noch.
01:03:45: Und was es halt schon gab, dass wir irgendwann mal an dem Punkt waren und wir uns gegenüber saßen und dann gesagt haben, also jetzt muss ich irgendwas in unserer Kommunikation oder in unserer Art, wie wir miteinander sind, verändern.
01:03:58: Weil sonst halt irgendwie unsere Freundschaft.
01:04:01: auf dem Spiegel stehen könnte.
01:04:02: Und das haben wir uns von Anfang an gesagt, dass das halt nicht passieren darf.
01:04:06: Also unsere Freundschaft ist wichtiger als die Reise, wichtiger als das Projekt.
01:04:10: Also wir haben dann halt einfach auch hart und teilweise sehr intensiv und auch nicht immer schön.
01:04:15: Es war nicht immer toll, wenn wir miteinander gesprochen haben.
01:04:19: Und dann tut es weh und das ist doof für beide Seiten, aber du musst dann halt da drüber.
01:04:24: Das ist irgendwie wie in der in einer romantischen Beziehung, wenn man zusammenzieht.
01:04:29: Also du kannst dich immer weiter nicht deinem Partner sagen, dass dich das stört, dass er immer die Kappe von der Zahnpasta offen lässt.
01:04:35: Kannst du machen.
01:04:36: Und vielleicht ist das auch nicht schlimm.
01:04:38: Einmal.
01:04:38: Und wenn das jeden Tag passiert und dich das jeden Tag stört, irgendwann kommst du halt an den Punkt, dass du sagst, ich kann mit dir so nicht mehr zusammenleben.
01:04:45: Ich muss ja auch sagen, ich hätte es nicht geglaubt, wenn sie sagen würden, dass alles perfekt war und sie keine Probleme hatten.
01:04:55: Auch Leute ohne die Barrieren und ohne die Schwierigkeiten im Alltag hätten schon ganz viele Diskussionen geführt oder Kleinigkeiten mal hier und da.
01:05:05: Man muss sich einfach einigen und es gibt ja auch einfach Tage, wo vielleicht hat eine Person nicht so gut drauf ist und die andere bezieht es dann auf sich oder andersrum und es gibt ja auch einfach bei allen Partnern wahrscheinlich solche Sachen.
01:05:17: Und deswegen hätte ich das eh nicht, ich hätte es als unrealistisch gefunden, dass da nichts passiert ist.
01:05:22: Ich finde es aber so schön, dass die beiden die da auch noch ein anderes Level an Herausforderungen haben, so, ja, die Freundschaft über alle Stellen und so, so gut darüber reden können.
01:05:35: Und dass das jetzt am Anfang kommt, ist vielleicht auch gut, weil dadurch ist es einmal jetzt so hochgekocht und kann dann besser werden in den nächsten Wochen und Monaten.
01:05:46: Ja, und die beiden haben auch ein Buch.
01:05:48: Dass jetzt gerade rausgekommen ist, die Reise unseres Lebens, darüber gesprochen, dass es immer wieder zur Schritte reingekommen ist und eine Stelle fand ich besonders spannend, die lese ich euch einmal vor.
01:05:59: Wenn wir streiten, läuft es meistens so ab.
01:06:02: Eine unpassende Bemerkung fällt entweder von ihm oder mir.
01:06:06: Dann fühlen wir uns beide getroffen und drehen uns stundenlang im Kreis, bis unschwindelig wird und wir nicht mehr wissen, wo oben, unten, rechts oder links ist.
01:06:15: Das Wichtigste für mich nach so einem Streit ist, dass wir uns nie Augen sehen und sagen, es tut mir leid.
01:06:20: Ich hab einen Fehler gemacht und ich hab dich trotzdem lieb.
01:06:24: Wir sollten uns immer noch sagen können, ich mach das trotzdem gerne mit dir, auch wenn es manchmal schwer ist.
01:06:31: Das fand ich voll schön und inspirierend und hab gedacht, das nehm ich mit, dass selbst wenn man sich mal so Unstimmigkeiten hat, dass man sagt, ich hab dich immer noch lieb.
01:06:41: Du bist voll der wichtige Mensch in meinem Leben.
01:06:44: Das fand ich total schön.
01:06:47: Die drei Wochen im Van werden jetzt zu einer Art Crashkurs, durch den sich Alex und Lovis nochmal einfach eine ganz neue Art kennenlernen.
01:06:56: Und auch wenn die Zeit sehr intensiv und herausfordernd ist, sind die ehrlichen Gespräche über ihre Bedürfnisse für den weiteren Verlauf der Reise enorm wichtig.
01:07:04: Heilig Abend verbringen die beiden in Auckland.
01:07:07: Die Luft ist warm, angenehmer, einundzwanzig Grad.
01:07:10: Am Abend spazieren Alex und Lovis durch die Straßen der Stadt.
01:07:14: Vorbei an weißen Häusern, Palmen und Funkeln in Weihnachtslächtern.
01:07:20: Zur Feier des Tages gehen sie schick essen, sie trinken Wein und schwelgen in Erinnerung.
01:07:25: Und diesen Abend vermissen sie ihre Familien besonders.
01:07:29: Gut zwei Monate sind seit ihrem Abschied am Hamburger Flughafen vergangen.
01:07:33: Zehn weitere liegen noch vor ihnen.
01:07:36: um jetzt nicht den Rahmen der Folge zu sprengen, denn wir heute nicht die gesamte Route von Alex und Lovis verfolgen.
01:07:42: Gott sei
01:07:42: Dank, weil ich bekomme wirklich auch mit jeder Minute mehr Bock, jetzt auch nach Auckland zu reisen.
01:07:46: Ja,
01:07:47: also die erleben ganz viele Highlights in den nächsten Monaten.
01:07:53: Sie backpacken durch Vietnam, verbringen mehrere Tage im Amazonas Regenwald und fliegen mit einem Paraglider über die Landschaft von Ecuador.
01:08:02: Und falls ihr mehr darüber erfahren wollt, ich kann euch nur empfehlen, den beiden auf Social Media zu folgen oder auch jetzt wirklich deren Buch zu lesen.
01:08:10: Da ist das nämlich alles im Detail drin.
01:08:12: Und man kriegt richtig Fernweh, wenn man dieses Buch liest.
01:08:16: Das ist krass.
01:08:17: Ja, und alle, die jetzt wirklich ihn folgen wollen, ihr könnt das auf Instagram auf jeden Fall unter hurdle the world machen.
01:08:23: Also, H-O-R-D-L-E, hurdle the world.
01:08:26: Wir verlinken euch aber auch noch mal alles in den Show Notes.
01:08:30: Und in Ecuador treffen Lovis und Alex jetzt auch zwei Menschen, die im Verlauf der Reise noch sehr wichtig für sie werden.
01:08:37: Doro und Basti sind ein paar Jahre älter als Lovis und Alex.
01:08:42: Sie kommen aus München und reisen ein Jahr lang durch Südamerika.
01:08:46: Die vier verstehen sich sofort.
01:08:47: Sie feiern, lachen und reden über alles.
01:08:51: Alex und Lovis lieben es gemeinsam unterwegs zu sein.
01:08:54: Jeden Tag sammeln sie neue Eindrücke, sind ein Team und unterstützen sich.
01:08:59: bis ihn das Leben in die Quere kommt.
01:09:03: Als Lovis das Gesicht seines Opaes auf dem Handy Display sieht, weiß er, dass etwas passieren wird.
01:09:10: Er sieht nicht mehr so aus wie er selbst, schwach und krank.
01:09:14: Über Lovis Wange läuft eine Träne.
01:09:17: Sein Opa vertiet sein Mund zu einem Lächeln.
01:09:20: Nimm das nicht so schwer, sagt der Leise.
01:09:23: Nach dem Gespräch ist Lovis sich sicher, sein Opa wird sterben, während er um anderen Ende der Welt sitzt.
01:09:31: Nach dem Anruf fühlt sich alles anders an.
01:09:35: Lovis weiß nicht, was er tun soll.
01:09:37: Soll er weiter reisen, soll er nach Hause fliegen.
01:09:39: Aber was wird dann mit Alex?
01:09:42: Die kommenden Tage sind schwierig.
01:09:45: Lovis ist dünnheutig, angespannt.
01:09:48: Die Situation belastet ihn und Alex.
01:09:50: Und die beiden streiten sich häufig.
01:09:53: Ein paar Tage später bringt ein Anruf traurige Gewissheit.
01:09:58: Lovis Großvater ist gestorben und er spürt, er muss bei der Beerdigung dabei sein.
01:10:04: Für sich, für seine Familie, für seinen
01:10:07: Opa.
01:10:08: Das finde ich auch eine richtig gute Entscheidung,
01:10:10: weil das, ja,
01:10:13: also nichts geht eigentlich über Familie.
01:10:16: Und ich kann es auch aus eigener Erfahrung sagen, ich war auch am anderen Ende der Welt, als mein Onkel gestorben ist, der mir auch super, super nahe stand.
01:10:25: Und ... Ich hab irgendwie das in dem Moment nicht so richtig gecheckt und bin nicht zurückgereist und hab dann nur so ein Brief geschrieben, der in der Messe vorgelesen wurde.
01:10:35: Und das hat mich echt noch richtig lang verfolgt.
01:10:38: Also ich glaube wirklich, dass die falsche Entscheidung war damals, deswegen finde ich das richtig gut von Lovis, dass er diesen Schritt geht.
01:10:47: Aber natürlich jetzt in dem Duo ist das wahrscheinlich eine große Herausforderung, weil er ist ja super eingespielt mit Alex.
01:10:55: Und Alex will ja eigentlich weiterreisen, oder was machen die beiden jetzt?
01:10:59: Ja, Lovis fragt Alex jetzt, willst du mitkommen?
01:11:04: Alex überlegt kurz, dann schüttelt er langsam den Kopf.
01:11:08: Natürlich würde er mit nach Deutschland reisen, wenn Lovis sich das wünscht.
01:11:12: Er würde aber lieber in Ecuador bleiben.
01:11:16: Für Lovis ist das in Ordnung.
01:11:18: Es ist bloß so, dass sie überhaupt keine Idee haben, wie Alex eine ganze Woche ohne Lovis überbrücken soll.
01:11:26: Also, er braucht ja bei so vielen Dingen Hilfe.
01:11:28: Er braucht jemand, der sich um ihn kümmert.
01:11:32: Leo, hast du eine Idee, wie Sie das jetzt machen könnten?
01:11:35: Irgendwas klingelt da bei mir.
01:11:37: Sie wurden doch
01:11:38: auch
01:11:39: vom NDR überrascht mit so einem Video von zwei Freunden.
01:11:44: Ich glaube, Sie haben doch auf der Reise noch mal zwei Freunde getroffen.
01:11:47: Und fragen Sie denn nicht jetzt
01:11:49: die,
01:11:49: ob die das übernehmen?
01:11:51: Genau, wir haben euch ja auch schon von den beiden erzählt.
01:11:54: Es gab ja zwei Leute, bei denen sich Alex seit der ersten Sekunde wohlgefühlt hat, Doro und Basti.
01:12:01: Und kurzerhand rufen Lovis und Alex jetzt die beiden an und die zögern keine einzige Sekunde.
01:12:08: Natürlich werden sie für Lovis einspringen und Alex unterstützen.
01:12:12: Anfang Mai stehen sie also zu viert am Flughafen von Medellin in Kolumbien.
01:12:17: Lovis und Alex fallen sich in die Arme.
01:12:21: Nach all den gemeinsamen Monaten können sie sich nicht vorstellen, wie die kommende Woche aussehen wird.
01:12:27: Und als Lovis hinter der Sicherheitskontrolle verschwindet, realisiert Alex, wie selbstverständlich es für ihn geworden ist, Lovis an seiner Seite zu haben.
01:12:37: Es fühlt sich komisch an, ohne ihn durch die Stadt zu laufen.
01:12:40: Gleichzeitig tut es ihm aber auch gut, weil von anderen Personen versorgt zu werden.
01:12:46: In letzter Zeit musste er manchmal mit Lovis darüber diskutieren, ob er ihm noch die Haare waschen oder die Zähne putzen kann.
01:12:53: Erstaunt jetzt darüber, wie selbstverständlich Doro und Basti sich um ihn kümmern, obwohl sie sich erst seit ein paar Wochen kennen.
01:13:02: Eine Woche später wartet er trotzdem voller Ungeduld am Flughafen.
01:13:07: Lovis Flug sollte schon längst gelandet sein.
01:13:10: Und dann ist er da.
01:13:12: Stürmisch fallen sich die beiden in die Arme.
01:13:15: Schön, dass du wieder hier bist, versuchte Alex zu sagen, während Lovis innerhalb erdrückt.
01:13:22: Endlich hat Alex seinen besten Freund zurück, dem er gerade die Reise seines Lebens erlebt.
01:13:29: Gemeinsam gehen sie die nächsten Wochen an der Karibik-Küste tauchen, spazieren durch den Central Park, schauen American Football im berühmten MadLife-Stadion in New Jersey, werden Live-Musik in Nashville, demonstrieren in Washington mit über fünfhundert Menschen für die Rechte von Menschen mit Behinderung, fahren Kajak in Kanada, kämpfen in der wilden Natur, bringen ein bisschen zu viel Wein in Kapstadt und beobachten Elefanten bei einer Safari.
01:13:58: ist die Reise auch schon vorbei.
01:14:01: Eine sanfte Brise wird durch Lovis Haare.
01:14:04: Sein Blick ist auf den Bosporus gerichtet.
01:14:07: Schiffe treiben in der Nachmittagssonne.
01:14:10: Lovis schließt die Augen und atmet tief ein.
01:14:13: Neben ihm tut Alex dasselbe.
01:14:16: Die Sonne wärmt ihre Gesichter.
01:14:18: Alles ist friedlich.
01:14:20: Und doch ist da dieses überwältigende Gefühl.
01:14:23: Zum zweiten Mal sind Alex und Lovis in Istanbul.
01:14:28: Hier hat ihre Reise begonnen und hier wird sie enden.
01:14:32: Sechzehn Länder, sechs Kontinente, unzählige Orte und unendlich viele Erinnerungen, die sie teilen.
01:14:40: Sie haben es geschafft und alle Hürden überwunden.
01:14:43: Fast gleichzeitig öffnen Alex und Lovis ihre Augen und schauen sich an.
01:14:48: Sie sind unglaublich stolz auf ihre Reise.
01:14:51: Und auch wenn es zwischendurch nicht so aussah, sind sie nach all den Monaten, nach all den Tagen, noch enger miteinander verbunden als zuvor.
01:15:00: Die beiden umarmen sich und Lovis legt seinen Kopf auf Alex Schulter ab.
01:15:05: Dann sagt er, das ist so krass.
01:15:08: Wir haben es einfach geschafft, Alex.
01:15:10: Dass wir jetzt hier sind, beweist, dass wir es geschafft haben.
01:15:13: Das kann uns niemand mehr wegnehmen.
01:15:15: Das bleibt für immer.
01:15:17: Auch Alex steht total gerührt da.
01:15:20: Dann sagt er, ich bin so froh, dass wir das geschafft haben.
01:15:24: Und dass wir allen anderen Aber vor allem uns selbst bewiesen haben, dass wir das schaffen können.
01:15:30: Und vor allem, dass wir Freunde geblieben sind.
01:15:33: Das ist das Wichtigste für mich.
01:15:36: Oh mein Gott, das ist so schön.
01:15:39: Ja, es ist wirklich ganz berührend.
01:15:42: Ich find's auch so schön, dass diese Freundschaft so im Mittelpunkt von einem steht.
01:15:46: Und wir erzählen uns viel zu selten bedingungslose Liebesgeschichten unter Freunden.
01:15:51: Also Filme und Bücher und auch unser Podcast dreht sich ja ... viel auch um die partnerschaftliche Liebe.
01:15:57: Und ich finde das aber
01:15:58: unfassbar,
01:15:59: dass die das einfach zusammen hinbekommen haben und jetzt so ein Meilenstein hinter sich haben und so eng sind.
01:16:07: Ja, und in diesem Moment wissen die beiden noch nicht, wie ihre Zukunft aussehen wird.
01:16:11: Aber eins ist ihnen klar, sie werden für immer einen wichtigen Platz im Leben des anderen haben.
01:16:17: Sie werden sich weiterhin unterstützen, gemeinsam noch viele Hürden überwinden und auch weiter für ihre Missionen kämpfen.
01:16:24: Denn ... Inklusion ist möglich.
01:16:27: Und vielleicht ist das am Ende die schönste Erkenntnis dieser Reise.
01:16:31: Das Grenzen nur so lange existieren, bis jemand den Mut hat, sie zu überqueren.
01:16:37: Wow,
01:16:38: ich finde es so toll.
01:16:40: Ich finde, es sollten so viele Leute schon wieder diese Geschichte kennen.
01:16:43: Ja, ich finde, diese Geschichte sollte eigentlich Pflicht, Lektüre in jeder Schule sein.
01:16:49: Weil die Freundschaft der beiden ist einfach so inspirierend.
01:16:53: Und übrigens, Sie haben ja auch erzählt, dass Sie schon noch überlegen, irgendwann die Anti-Aktis zu bereisen.
01:16:59: Also den letzten Kontinent wollen Sie vielleicht irgendwann schon noch schaffen.
01:17:03: Und man muss sagen, während Sie unterwegs waren, ist nicht nur Ihre Freundschaft, sondern auch Ihre Community gewachsen.
01:17:09: Alex und Lovis sind bei SternTV aufgetreten und Sie haben ein Buch geschrieben, das auch gerade erschienen ist.
01:17:15: Es trägt den Titel Die Reise unseres Lebens und ist wirklich eine sehr große Empfehlung, wie gesagt, wenn ihr ... Fernweh haben wollt, wenn ihr eine richtig schöne Freundschaftsgeschichte haben wollt oder wenn ihr beschließen wollt, eine Weltreise zu machen, lehst dieses Buch.
01:17:30: Und nach der Weltreise ist Lovis zurück nach Hamburg gezogen, zurück zu seiner Familie und auch zu Alex.
01:17:38: Weil Alex arbeitet seit Jahrzehnten als Inklusionsbeauftragter beim SC Pop & Bottle, ein Hamburger Fußballverein.
01:17:46: Wir hatten dann natürlich eine große Diskussion, welcher Hamburger Fußballverein der Beste
01:17:50: ist.
01:17:51: Er sind wir jetzt ja nur ganz klar.
01:17:52: Er ist die Hoppenbüttel.
01:17:55: Ja, aber die sind ein bisschen mehr HSV-Fans.
01:17:59: Also da haben sie sich dann mit Chris zusammengetan und ich stand da mit dem FC Sankt Pauli ziemlich alleine da.
01:18:04: Aber das verzeihe ich denen trotzdem noch.
01:18:07: Alex hat zwar sein Traum, Profifußballer zu werden, nicht erreicht, aber seine Liebe zum Fußball ist geblieben.
01:18:13: Heute ist er Sportlicher Leiter im Herrenbereich und er zeigt, dass es selbstverständlich ist, dass auch Menschen mit Behinderung Sport treiben.
01:18:21: Und ich habe die beiden zum Ende auch noch mal gefragt, was sie sich wünschen und das haben sie geantwortet.
01:18:27: Aber ich würde mir wünschen, dass wir möglichst vielen Menschen in besonders angenehmen und netten und vielleicht manchmal auch ein bisschen kantigen Gesprächen beibringen können und erklären können, dass Inklusion irgendwie was Schönes ist, was Aufwendig ist, was Arbeit braucht, aber was uns am Ende alle weiterbringt, weil eigentlich finde ich es.
01:18:50: gar nicht so cool, dass wir alle versuchen so gleich zu sein, sondern wir sollten eigentlich versuchen uns alle gegenseitig zu unterstützen.
01:18:59: Und ich wünsche mir, dass das mehr wird, also dass mehr akzeptiert wird, dass wir einfach alle unterschiedlich sind und das ist okay.
01:19:05: und das ist auch gut, weil nur wenn wir unterschiedlich sind, kann etwas Neues entstehen.
01:19:10: Und da wünsche ich mir, dass wir da irgendwie den Fokus nicht verlieren und das einfach immer weiter vorantreiben.
01:19:18: Und wir vielleicht am Ende unseres Lebens sagen können, dass wir uns ein bisschen die Wichtigkeit von unserer öffentlichen Präsenz genommen haben, indem wir halt nicht mehr da sein müssen und nicht mehr allen sagen müssen, wie wichtig es ist, mit Menschen mit Behinderung in Kontakt zu kommen, sondern weil das einfach komplett normal ist.
01:19:38: Und wir dann sagen, wir können jetzt nochmal irgendwo hingehen, aber das, was wir erzählen, das ist eh Alltag für fast alle.
01:19:43: Und das würde mich eigentlich freuen, weil wir dann können wir irgendwie... Irgendwann auf der Veranda sitzen und Schach spielen oder so.
01:19:51: Ich glaube, ich wünsche mir von der Welt mehr Toleranz, mehr Anpassungsfähigkeit und einfach eine größere Wille miteinander und nicht gegeneinander zu arbeiten auf globaler Ebene.
01:20:09: Und das fängt im Kleinen bei Lobis und mir an.
01:20:14: dass wir eben füreinander da sind, manchmal im Bestreit irgendwie gefühlt haben, okay, wir arbeiten aber gegeneinander und dann den Weg wieder dahin gefunden haben, füreinander da zu sein.
01:20:26: Weil man sehr viele Probleme auch auf irgendeine Art und Weise, wenn man darüber redet, wenn man kommuniziert, lösen kann.
01:20:34: Und das wünsche ich mir für die Welt, also noch nicht mal für mich, sondern das wünsche mir für die Welt, dass das auf globaler Ebene auch passieren kann.
01:20:44: dann hätten wir viel weniger Konflikte auf nationaler Ebene, sprich viel weniger Kriege am Ende, viel weniger Menschen, die unnötig leiden müssen.
01:20:56: und ich glaube, dass wenn Inklusion mehr Einzug erhält in die Gesellschaften und Kulturen dieser Welt, dass viele Probleme einfach von selbst weggehen würden und dass man vielleicht diesen Leistungsgedanken, den ich selber gerne mag, auch teilweise im Fußball zum Beispiel, wettbewerbsorientiert zu sein, dass man das aber bei gewissen Bereichen im Leben einfach beiseite schiedt und guckt, okay, warum geht es ja eigentlich?
01:21:23: Also warum geht es eigentlich auf der Welt?
01:21:25: Was ist der Sinn, auf dieser Welt zu sein?
01:21:28: Und da kann es nicht sein, sich gegenseitig irgendwie im Kleinen zu ärgern oder zu streiten und im Großen irgendwie zu verletzten oder gar zu töten, sondern da muss es sein, dass man zusammenlebt, alle Spezialitäten oder Besonderheiten von allen Menschen so nimmt, wie sie sind und daraus die Stärkens sieht, die auf jeden Fall da sind.
01:21:56: Ja, ich glaub, dazu kann man gar nicht mehr viel sagen.
01:21:58: Nee, das ist ein sehr schönes Schlusswort.
01:22:01: Und wenn ich noch eins dazu geben kann, ich glaube, ich find's mehr auch einfach mehr Offenheit von Menschen.
01:22:05: Ich find das einfach total ... Schön bei den beiden, das man sieht.
01:22:11: wie viel Toleranz in der Welt bewegen kann.
01:22:14: Und diese Geschichte ist für mich wirklich die neue, ziemlich beste Freunde Geschichte, wenn ihr diesen Film kennt.
01:22:21: Es sind die deutschen ziemlich besten Freunde.
01:22:24: Also, als das sollten sie jetzt bekannt werden.
01:22:27: Ja.
01:22:27: Und falls ihr euch noch für sie interessiert, ich glaube, ihr könnt auch den NDR Talkshow-Auftritt nachschauen.
01:22:32: Wir verlinken euch den auch mal in der Folgenbeschreibung.
01:22:35: Und auch alle anderen wichtigen Links zur Folge.
01:22:38: Also, das Buch, Block und vielleicht ja auch irgendwann die Doku, die da irgendwie im Hintergrund vielleicht schon produziert wird, die ich mir auf jeden Fall ansehen würde.
01:22:49: Und ich finde es einfach eine ganz inspirierende Geschichte.
01:22:52: Ich finde, es ist auch ein Reminder an sich selbst, dass man sich nicht aufhalten lässt, dass man wirklich, wenn man Wünsche und Ziele hat, die verfolgt, weil wenn das Lovis und Alex schaffen, schafft ihr das auch.
01:23:03: Also ich finde, die sind ein großes Vorbild, dass Sie in so harten Situationen, dass alles auf so tolle Art und Weise hinbekommen haben, immer noch beste Freunde sind.
01:23:14: Und das sollte uns alle eine große Inspiration sein.
01:23:17: Für mich ist es auf jeden Fall wahnsinnig inspirierend.
01:23:20: Ja, ich habe auch total viel aus der Folge mitgenommen.
01:23:22: Also vor allem, dass ich einfach gedacht habe, wie die beiden ihre Freundschaft führen, finde ich so schön, dass sie, auch wenn sie streiten, immer wieder zusammenkommen und sagen, hey, das steht immer überall.
01:23:32: Komplett.
01:23:34: Ja, ganz inspirierend.
01:23:36: Eine Anekdote hab ich am Ende noch.
01:23:37: Ich glaub, Alex würde mir wahrscheinlich sagen, bitte erzähl sie nicht.
01:23:40: Oh, okay, okay.
01:23:43: Er hat sie auch im Interview erzählt.
01:23:45: Alex sucht immer noch die große Liebe.
01:23:47: Also, wenn ihr einen sehr lustigen Mann an anderer Seite haben wollt, Leute.
01:23:51: Also ... Ich hätte da eine Manngeburt.
01:23:55: Das ist geil, dass wir noch mal hier jetzt dem Motto True Love dann doch noch etwas näher kommen.
01:24:01: Wo es jetzt so lange um True Friendship ging, geht es und auch Liebe.
01:24:04: Es war aber auch super süß, weil er hat gesagt, eigentlich braucht er Lovis nur in Weiblich.
01:24:12: Also er sucht eigentlich seinen besten Freund in Weiblich, weil Lovis ist ja eigentlich schon der perfekte Partner für ihn.
01:24:18: Das ist auch ein großes Kompliment an Lovis.
01:24:21: Ja, fand ich auch sehr cute.
01:24:23: Aber
01:24:23: ein No-Presser-Lovis.
01:24:24: Also ...
01:24:27: Ja.
01:24:28: Wenn jetzt Alex seine große Liebe durch diesen Podcast findet, bitte ladet uns zur Hochzeit ein.
01:24:34: Wir melden uns jetzt schon mal an.
01:24:36: Damit verlinken wir euch jetzt auch noch Alex-Profil.
01:24:39: Wir packen euch das auch noch in die Show-Notes rein.
01:24:42: Checkt den doch mal aus.
01:24:44: Okay,
01:24:45: also, das war ganz, ganz toll.
01:24:47: Wir freuen uns, wenn ihr übernächsten Freitag wieder reinhört.
01:24:50: Wir freuen uns auch sehr, wenn ihr unsere Folgen weiter schickt, wenn ihr unseren Podcast empfehlt, abonniert und so weiter.
01:24:56: Das hilft diesem Format ungemein, damit es weiter produziert werden kann.
01:25:00: Und wir ganz viel Liebe auch diesem Podcast schenken können.
01:25:04: Neben unseren anderen beruflichen Tätigkeiten ist das ja immer eine wunderschöne kleine Flucht vor den eher belastenden Dingen in dieser Welt.
01:25:12: Übrigens, ihr habt es gemerkt, ihr könnt uns gerne auch eure Datingfels zu schicken, also immer gerne her damit.
01:25:19: Oder wenn ihr eine besonders schöne Liebesgeschichte habt, die euch selber betrifft oder irgendjemand anderen, schreibt uns doch mal, weil vielleicht können wir auch eure Geschichte mal bei Tula erzählen.
01:25:28: Ja, schickt uns das gerne, es muss gar nicht die partnerschaftliche Liebe sein.
01:25:31: Wenn ihr sagt, ihr habt irgendwas, was euer Herz erwärmt hat und das Herz von ganz vielen Lovelies erwärmen könnte,
01:25:40: dann
01:25:40: sind wir bereit dafür.
01:25:42: Und damit hören wir uns über nächsten Freitag wieder.
01:25:45: Bis dann.
01:25:46: Ciao.
01:25:47: Tschüss.
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